Engagiert für Handwerk und duale Berufsausbildung (v.l.n.r.): Holger Domaschka (Senior-Chef), Michael Ruhl MdL, Till Schneider (Dachdecker-Geselle), Eilin Domaschka (Buchhaltung), Justin Opitz (Auszubildender), Lukas Domaschka (Junior-Chef), Staatssekretär Dr. Martin Worms, Gabriele Domaschka (Prokuristin), Bernhard Mundschek (Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Wiesbaden) und Lothar Pietsch (Stadtrat Lauterbach)

Hessisches Ministerium der Finanzen

Finanzstaatssekretär zu Besuch bei Domaschka in Lauterbach

Gemeinsam mit dem Hessischen Industrie- und Handelskammertag und der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern macht die Landesregierung in der laufenden Aktionswoche auf Chancen und Perspektiven der dualen Berufsausbildung aufmerksam.

Aus diesem Anlass war Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms gestern zusammen mit dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden, Bernhard Mundschenk, zu Besuch bei der Firma Domaschka GmbH + Co. KG in Lauterbach, um sich über die Ausbildung in dem Familienbetrieb zu informieren. Dabei haben die beiden Dachdeckermeister und Geschäftsführer Holger und Lukas Domaschka, der Dachdeckergeselle Till Schneider und weitere Vertreter des Unternehmens die Gäste über ihre Erfahrungen bei der Nachwuchsgewinnung und über Inhalte und Perspektiven des Ausbildungsberufs des Dachdeckers informiert.

Bei ihrem Austausch bestand bei den Anwesenden Einigkeit über den Wert der dualen Berufsausbildung und die zentrale Rolle des Mittelstandes dafür. Dazu erklärte Staatssekretär Dr. Worms: „Mittelständische Betriebe sind das Rückgrat und ein besonderes Merkmal der deutschen Wirtschaft. Die überwiegende Zahl der Unternehmen und Arbeitsplätze in unserem Land sind dem Mittelstand zuzurechnen – Betriebe, die oft regional verwurzelt sind und einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, den Fachkräftenachwuchs auszubilden. Während der Mangel an Fachkräften zu einer strukturellen Herausforderung geworden ist, muss unser Land gleichzeitig in vielen Bereichen dringend modernisiert werden – ohne einen starken Mittelstand und insbesondere Handwerk wird das nicht gelingen. Auch deshalb sehen wir es als Landesregierung als unsere Aufgabe, einerseits die Betriebe bestmöglich zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, attraktive Ausbildungsplätze anzubieten und andererseits möglichst viele junge Menschen dazu zu motivieren, eine Ausbildung zu beginnen.“

Hauptgeschäftsführer Bernhard Mundschenk betonte: „Das Handwerk benötigt dringend Nachwuchs- und Fachkräfte. Ein wichtiger Baustein zur nachhaltigen Fachkräftesicherung ist die duale Berufsausbildung. Sie ist die Grundlage für eine berufliche Karriere und die optimale Versicherung gegen Arbeitslosigkeit. Allerdings brauchen wir auch eine identische Wertschätzung von akademischer und beruflicher Bildung. Dazu gehört, dass in allen Schularten, auch den Gymnasien, eine Berufsorientierung stattfindet, die immer auch über die Optionen der beruflichen Bildung informiert – um so auch mehr Abiturienten ins Handwerk zu locken.“

Hintergrund

1964 gegründet, blickt der Familienbetrieb Domaschka GmbH + Co. KG auf eine fast 60-jährige Geschichte im Vogelsberg zurück. Inzwischen ist mit Lukas Domaschka die dritte Generation als Gesellschafter und Geschäftsführer bei dem Unternehmen aktiv. Bei der auf Flachdacharbeiten spezialisierten Firma – die auch eine eigene Spenglerei und einen angeschlossenen Fachhandel betreibt – arbeiten über 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die duale Berufsausbildung „made in Germany“ ist ein Exportschlager und weltweit Markenzeichen für Können und Qualität mit guten Aufstiegs- und Karrierechancen. Mit der Aktionswoche „Kabinett besucht Talente“ machen die Hessische Landesregierung, der Hessischen Industrie- und Handelskammertag und die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern vom 2. bis 5. Mai auf Möglichkeiten der dualen Berufsausbildung aufmerksam. Die Kabinettsmitglieder besuchen gemeinsam mit Präsidenten und Geschäftsführern der Kooperationspartner in dieser Woche hessenweit Ausbildungsbetriebe, um sich mit Auszubildenden unterschiedlichster Berufssparten auszutauschen. Dabei schauen sie angehenden Tischlern über die Schulter, sprechen mit zukünftigen Sanitär- und Heizungsbauern über den Einbau energieeffizienter Heizsysteme und informieren sich bei Rohrleitungsbauern in Ausbildung über die fachgerechte Herstellung von Druckleitungen für Wasser oder Fernwärme.

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