Illustration: Jubge sitzt im Schneidersitz auf einem überlebensgroßen Laptop und surft lächelnd in seinem eigenen Laptop

U - Z

Du willst wissen, was ein Wort bedeutet? Viele Wörter auf unserer Seite werden auch im Lexikon erklärt. Hier: U - Z

U wie ...

Jedes Kind hat Rechte – genau wie die Erwachsenen. Was für Rechte das sind, steht in der UN-Kinderrechtskonvention. Das ist ein ziemlich schwieriges Wort und heißt nichts anderes als: Die Politikerinnen und Politiker vieler Länder haben sich 1989 darauf geeinigt, welche Rechte Kinder haben sollen. Und das dann aufgeschrieben, damit es auch niemand vergisst. In Deutschland gelten diese Rechte seit 1992.

Die zehn wichtigsten Rechte sind:

  1. Gleichheit: Alle Kinder sind gleich, keines darf benachteiligt werden
  2. Gesundheit: Du hast das Recht auf Medikamente und Behandlung, wenn du krank bist
  3. Bildung: Du hast die Möglichkeit zur Schule zu gehen
  4. Spiel und Freizeit: Du hast Zeit zum Spielen und dich zu erholen
  5. Freie Meinungsäußerung und Beteiligung: Du darfst Deine Meinung sagen und dich einmischen, wenn es um dich geht
  6. Gewaltfreie Erziehung: Deine Eltern, Großeltern, Lehrerinnen oder Lehrer und Erzieherinnen oder Erzieher dürfen dich weder schlagen noch beleidigen
  7. Schutz im Krieg und auf der Flucht
  8. Schutz vor wirtschaftlicher und sexueller Ausbeutung: Kinder dürfen nicht zur Arbeit gezwungen werden
  9. Elterliche Fürsorge: Du hast das Recht mit deinen Eltern zu leben - auch wenn deine Mutter und dein Vater nicht zusammen wohnen
  10. Besondere Fürsorge und Förderung bei Behinderung

Auch in Hessen werden Kinderrechte durch die Verfassung benannt und geschützt.

V wie ...

In Verfassungen bestimmen Staaten, welche Regeln für das Miteinander seiner Einwohner gelten. Festgelegt wird zum Beispiel, welche Rechte die Menschen haben und ob das Land voneiner Königin undKönig oder Präsidentin / Präsidenten regiert wird. Außerdem steht in einer Verfassung drin, was die RegierungÖffnet sich in einem neuen Fenster, das ParlamentÖffnet sich in einem neuen Fenster und die Polizei dürfen. Verfassungen sind also die grundlegenden Spielregeln eines Staates. In Deutschland heißt die Verfassung GrundgesetzÖffnet sich in einem neuen Fenster. Damit wir uns auf diese Regeln verlassen können, ist es sehr schwer, die Verfassung zu ändern.

Hessen hat eine eigene VerfassungÖffnet sich in einem neuen Fenster. Sie wurde vor ungefähr 70 Jahren beschlossen.

W wie ...

Du hast doch sicherlich schon mal einen Klassensprecher oder eine Klassensprecherin in der Schule gewählt, oder? Die haben die Aufgabe, für dich und deine Klasse mit der Lehrerin oder dem Lehrer zu reden, wenn’s Probleme gibt. Dabei sollen sie aber nicht nur deren Meinung vertreten. Eine guteKlassensprecherin oder ein guter Klassensprecher spricht nämlich für die ganze Klasse oder die meisten von euch und nicht für sich selbst.

In Deutschland haben wir eine repräsentative DemokratieÖffnet sich in einem neuen Fenster. Das bedeutet: Weil nicht alle, die in Deutschland leben, immer gemeinsam über wichtige Entscheidungen abstimmen können, macht das jemand für sie. Das sind natürlich keine Klassensprechenden, sondern AbgeordneteÖffnet sich in einem neuen Fenster. Diese Abgeordneten werden bei Kommunalwahlen, Landtagswahlen und der Bundestagswahl gewählt. Sie sitzen dann im Stadtrat, LandtagÖffnet sich in einem neuen Fenster oder BundestagÖffnet sich in einem neuen Fenster. Dort entscheiden sie für ihre Wählerinnen und Wähler zum Beispiel über neue GesetzeÖffnet sich in einem neuen Fenster.

    Mit Kultur meinen wir Sachen, die Menschen erschaffen haben: Das können Häuser, Kirchen und Schlösser sein. Aber auch Dinge wie Sprache, Bücher, Musik, Kunst und Religion. Außerdem versteht man unter Kultur, wie wir miteinander umgehen – also wie unser Zusammenleben geregelt ist. Das Gegenteil von Kultur ist übrigens Natur. Denn die hat der Mensch nicht selbst gemacht.

    Spricht man von einem Weltkulturerbe, geht es fast immer besondere Bauwerke. Das können Schlösser, Burgen, Kirchen, Fabriken, ganze Altstädte und alte römische Grenzanlagen sein. Ist eine Landschaft von Menschen gestaltet worden, kann auch sie zum Weltkulturerbe werden. Das ist zum Beispiel bei Parks und beim Oberen Mittelrheintal der Fall.

    Gehört ein Bauwerk zum Weltkulturerbe, heißt das: Es ist so großartig, dass es von den Menschen unbedingt geschützt werden muss.

    In Deutschland gibt es 35 Weltkulturerbe. Davon liegen vier in HessenÖffnet sich in einem neuen Fenster: das Kloster Lorsch, das Obere Mittelrheintal, der frühere römische Grenzwall Limes und der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel.

    Weltnaturerbe sind Denkmäler, die die Natur erschaffen hat. Meistens sind das besondere Landschaften: Wälder, Gebirge, Täler, Seen und vieles mehr. Wird eine Landschaft zum Weltnaturerbe, bedeutet das: Sie ist so toll, dass sie von den Menschen unbedingt geschützt werden muss. In Deutschland gibt es drei Weltnaturerbe - die Grube Messel, die Alten Buchenwälder Deutschlands (z.B. der Kellerwald) und das Wattenmeer.

    Lebensmittel, Kleidung, Fernseher, Autos, Spielzeug – das sind Dinge, die von Menschen hergestellt werden – weil wir das alles gerne hätten oder brauchen. Und genau darum geht es in der Wirtschaft: Es werden Sachen hergestellt und verkauft. Das nennt man Angebot. Und dann gibt es Leute, die sie kaufen. Das ist die Nachfrage.

    Zur Wirtschaft gehören auch Dienstleistungen. Hier wird zwar nichts hergestellt, aber trotzdem mit etwas Geld verdient. Wenn du in ein Restaurant gehst oder in einem Hotel übernachtest, dann sind das alles Dienstleistungen. Du bezahlst nämlich dafür, dass jemand anderes etwas für dich gemacht hat: Im Restaurant hat jemand für dich gekocht und im Hotel hat das Zimmerpersonal das Bett für dich bezogen.

    Häufig ist es so, dass die Nachfrage das Angebot bestimmt. Wenn plötzlich niemand mehr Jeans tragen will, werden sie auch nicht mehr hergestellt. Manchmal bestimmt aber auch das Angebot die Nachfrage: Als es MP3-Player neu gab, haben nur noch wenige Leute einen Disc- oder Walkman benutzt. Heute benutzen auch nur noch wenige einen MP3-Player.

    Gut geht es der Wirtschaft, wenn wir genug Geld haben und es auch ausgeben. Denn wenn wir viel kaufen oder oft essen gehen, haben auch viele Leute Arbeit: Leute die kochen, kellnern, Dinge in den Geschäften verkaufen und die Menschen, die die Sachen herstellen. Und all diese Leute verdienen wiederum Geld, das auch sie ausgeben können.

    Sparen wir oder haben kein Geld, passiert genau das Gegenteil: Wir kaufen nichts oder gehen nicht essen. Das Geschäft oder Restaurant verdient kein Geld und muss vielleicht zumachen. Und die Köchin und die arme Verkäufer verlieren dann ihre Arbeit. Klar, dass sie dann auch nur noch wenig Geld haben. Sie geben dann kaum noch etwas aus. Als nächstes macht dann vielleicht die Bäckerei an der Ecke zu, weil niemand mehr dort einkaufen kommt. Und so geht es dann immer weiter.

    Wie du siehst, ist es für die Wirtschaft wichtig, dass möglichst viele Menschen Arbeit haben und dann auch einen Teil ihres Geldes ausgeben.

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