Ministerpräsident Rhein mit einer Augmented Reality-Brille auf dem Kopf

Hessische Staatskanzlei

„Zukunftsfähige Berufsschulen sind ein Schlüssel für die Zukunft des Landes“

Bei einem Besuch in der Frankfurter Heinrich-Kleyer-Schule hat Hessens Ministerpräsident Boris Rhein die Bedeutung digitaler Zukunftstechnologien für die Bildung hervorgehoben.

„An Digitalisierung und dem Einsatz Künstlicher Intelligenz führt auch an den Schulen kein Weg vorbei. Eine gute Ausbildung mit moderner Technik ist eine wichtige Voraussetzung für den Start ins Berufsleben und damit auch Voraussetzung für eine zukunftsfähige Wirtschaft und ein zukunftsfähiges Hessen. Gerade die beruflichen Schulen nehmen hier eine zentrale Rolle ein“, sagte Rhein. Der Regierungschef war am Mittwoch zu Gast beim Dialogforum des Frankfurter Berufsbildungszentrums und diskutierte dort mit den Auszubildenden über die Digitalisierung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung und über gesellschaftliche Herausforderungen. Rund 2400 Schülerinnen und Schüler werden an der Heinrich-Kleyer-Schule in Mechatronik, Industrie-, Zerspanungs- und Konstruktionsmechanik, Kraftfahrzeug- und Zweiradtechnik, als Eisenbahner im Betriebsdienst sowie in Augenoptik ausgebildet und von 121 Lehrerinnen und Lehrern betreut.

Pilotprojekt zum Einsatz von Augmented Reality in beruflicher Bildung

Bei dem Termin wurde außerdem ein Pilotprojekt der Schule zum Thema der sogenannten Augmented Reality präsentiert. Diese Technik ermöglicht es, technische Prozesse durch Hologramme sichtbar zu machen, und wird in der Industrie bereits erfolgreich eingesetzt. Das Projekt befähigt Auszubildende etwa in der Mechantronik dazu, mit Hilfe einer internetfähigen 3D-Brille über räumliche Distanzen hinweg zusammenzuarbeiten. So können zum Beispiel Wartungs- oder Instandhaltungsarbeiten an Maschinen im Ausland vorgenommen werden, indem ein Operator in Deutschland die Fachkraft am ausländischen Standort unterstützt. „Die Digitalisierung verändert Ausbildungsberufe auf breiter Front. Die beruflichen Schulen sind aufgrund ihrer Nähe zum Beschäftigungssystem von einer anhaltenden Innovations- und Modernisierungsdynamik geprägt und daher besonders gefordert, bei den digitalen Zukunftstechnologien eine Vorreiterrolle einzunehmen. Dass dies der Heinrich-Kleyer-Schule außerordentlich gut gelingt, sehen wir heute“, sagte der Ministerpräsident. Das Pilotprojekt „Collaborative Communication 4 Professional Education“ zum Einsatz von Augmented Reality in der beruflichen Bildung zeige, dass die Schule das Potenzial digitaler Medien zur Verbesserung des Lernens äußerst beeindruckend nutze und ihre Auszubildenden auf besonders innovative Weise fit für die Industrie 4.0 mache.

Ministerpräsident Rhein spricht in ein Mikrofon, während er in einem Sessel sitzt, hinter ihm ein Moderator.

Landesregierung unterstützt Berufsschulstandorte vielseitig

„Zukunftsfähige Berufsschulen sind ein Schlüssel für die Zukunft des Landes“, hob Rhein hervor. Die Hessische Landesregierung treibe daher nicht nur die Digitalisierung an den Schulen in Hessen stetig voran, sondern sichere außerdem alle Berufsschulstandorte in Hessen mithilfe des Standortkonzeptes „Die zukunftsfähige Berufsschule“. „Dieses Konzept zielt auf eine möglichst betriebsnahe Beschulung ab und trägt durch die damit verbundene erhöhte Qualität der Ausbildung langfristig zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts Hessen bei“, erläuterte Rhein. Mit dem Landesprogramm „Digitale Schule Hessen“ werde außerdem seit 2019 die Netzanbindung und technische Ausstattung der Schulen sowie die pädagogische Weiterentwicklung und die Lehrkräftebildung unterstützt. In diesem Schuljahr sei ferner das Pilotprojekt Digitale Welt der Landesregierung an zwölf weiterführenden Schulen gestartet worden: In einem neuen Schulfach erlernten Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse digitale Kompetenzen wie zum Beispiel Grundlagen zum Programmieren, zu Cyberkriminalität und zu verantwortungsbewusster Mediennutzung.

Im Dialogforum, einer Diskussion mit Schülerinnen und Schülern, ging der Ministerpräsident auf das Thema der Sicherheit in Zeiten aktueller Krisen ein. „Als Landesregierung ist es unsere Aufgabe dazu beizutragen, als Grundlage für ein gutes gesellschaftliches Miteinander Wohlstand, Arbeitsplätze, automobile Wertschöpfung und Innovationskraft zu sichern und uns für den Klimaschutz einzusetzen.“