Mehrere Personen im Gespräch

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

„Wir kämpfen mit unserer Industriepolitik um jeden Arbeitsplatz“

Unter der Leitlinie „Gute Sozialpartnerschaft ist gelebte Demokratie“ hat Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori am Industrietag mehrere Unternehmen besucht und sich mit Beschäftigten, Arbeitnehmervertretern sowie Arbeitgeberverbänden und Geschäftsleitungen ausgetauscht.

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Die weltweiten Strukturveränderungen sind so vielschichtig, dass der Markt alleine es nicht regeln wird. Unser Ziel ist es, den Wandel nicht von oben zu verordnen, sondern gemeinsam und auf Augenhöhe zielgerichtete Maßnahmen zu entwickeln.

Kaweh Mansoori Wirtschaftsminister

„Dafür ist es entscheidend, mit den Beschäftigten und Unternehmen vor Ort ins Gespräch zu gehen und so die aktuellen Bedarfe zu ermitteln. Das ist der dezidierte Ansatz unserer Industriepolitik unter neuen Vorzeichen.“

Arbeitsplätze sichern, Arbeitskräfte stärken

Am Industrietag besuchte der Minister zunächst Buderus Edelstahl in Wetzlar sowie die IHK Lahn-Dill und das Stahlunternehmen Outokumpu in Dillenburg. „Wir sind stolz auf unsere hessische Industrie. Wir wollen alles dafür tun, dass die Industrie auch in Zukunft stark und wettbewerbsfähig ist“, betonte der Minister. „Deshalb setzen wir uns auch für den Erhalt von Arbeitsplätzen ein, etwa bei Buderus in Wetzlar vor dem Werkstor, wo sich die Beschäftigten wegen des angekündigten Verkaufs des Standorts verständlicherweise große Sorgen machen.

Der Minister begrüßte es auch, dass es aktuell gelungen ist, den insolventen Autozulieferer Hasenclever & Sohn im nordhessischen Battenberg zu retten. „Ich bin sehr erleichtert und freue mich mit den Beschäftigten und ihren Familien, dass eine Gießereigruppe aus Sachsen das Traditionsunternehmen Hasenclever weiterführt mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Jeder Arbeitsplatz zählt.“ Der Minister besuchte auch das Unternehmen Outokumpu in Dillenburg, einen weltweit führenden Anbieter von Edelstahlprodukten und -lösungen.

Beim Besuch der IHK Lahn-Dill stand das Thema Fachkräftesicherung im Fokus. Neben der Sicherung der vorhandenen Arbeitsplätze ist es entscheidend, die Fachkräfte von Morgen schon während ihrer Ausbildung oder im Studium so gut wie möglich zu unterstützen, betonte der Minister. Deshalb sorgt die Landesregierung über das Programm ‚Junges Wohnen‘ dafür, dass günstiger Wohnraum für Studierende und Auszubildende in Hessen zur Verfügung stehen. Mansoori begrüßte auch die Vorschlagsidee für einen Bildungscampus in Dillenburg und bekräftigte die Bereitschaft des Landes, hier unterstützend zur Seite zu stehen.

Auftakttreffen des neuen Industrietrialogs

Im Anschluss an die Unternehmensbesuche im Land-Dill-Kreis eröffnete der Wirtschaftsminister das Auftakttreffen des Industrietrialogs in Wiesbaden. Dieses neue Format hatte der Wirtschaftsminister in seiner Regierungserklärung am 14. Mai angekündigt. „Der Austausch mit den Unternehmen und den Gewerkschaften ist zentraler Bestandteil, um die Industriepolitik in Hessen zu gestalten und neue Impulse zu geben“, sagte Minister Mansoori zur Begrüßung im Landeshaus in Wiesbaden. „Ich freue mich, dass wir heute einen wichtigen Schritt gemacht haben. Es geht darum, gemeinsam Wachstum, Wertschöpfung, erfolgreiche Unternehmen und gut bezahlte, tarifgebundene Arbeitsplätze in unserem Land zu halten und auszubauen.“
Das Format des Industrietrialogs mit Vertretern von Unternehmensverbänden und Gewerkschaften soll zu einem regelmäßigen Treffen etabliert werden. Ziel ist es, praxisnahe politische Maßnahmen zu entwickeln, die benötigt werden, um den aktuellen Herausforderungen in der Wirtschaft entgegen zu treten. „Vertrauen in die Demokratie hängt wesentlich davon ab, wie der Wandel in der Arbeitswelt gelingt. Und dafür gehen wir jetzt als hessische Landesregierung eine aktive und nachhaltige Industriepolitik entschlossen an,“ betonte der Minister.