Der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, bei der Generalversammlung des Hessischen Waldbesitzerverbandes in Wartenberg.

Hessische Staatskanzlei

Wald fit für die Zukunft machen

Hessens Wälder sollen fit für die Zukunft gemacht werden. Das hat der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, am Donnerstag bei der Generalversammlung des Hessischen Waldbesitzerverbandes in Wartenberg gesagt.

„Trockenheit, Stürme, Schädlingsbefall – der Wald ist in der jüngsten Vergangenheit vor extreme Herausforderungen gestellt worden. Allein 90.000 Hektar Wald sind in den letzten fünf Jahren der Trockenheit zum Opfer gefallen. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung ist daher von immenser Bedeutung. Als Hessische Landesregierung schaffen wir hierfür die Voraussetzungen und ziehen mit den Waldbesitzern an einem Strang“, sagte Wintermeyer Die Waldbesitzer wählten in Wartenberg Prinz Carl Anton zu Waldeck und Pyrmont zu ihrem neuen Präsidenten und verabschiedeten dessen Vorgänger, Michael Freiherr von der Tann.

„Hessen ist das waldreichste Bundesland. Das soll auch so bleiben. Der Wald ist nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Er ist auch ein bedeutender Erholungsraum für die Menschen und ein Kulturgut, das schon seit Jahrhunderten von einer Generation an die nächste übergeben wird. Für die Waldeigentümer ist er Arbeitsplatz, Einkommensquelle und Familienvermögen. Viele Kommunen im ländlichen Raum erwirtschaften erhebliche Beiträge zu ihrem Haushalt aus der Nutzung ihres Waldes. Den Wald zu schützen ist unsere gemeinsame Aufgabe und unsere Pflicht“, sagte Wintermeyer bei der Veranstaltung.

260 Millionen Euro für den Wiederaufbau

Die Hessische Landesregierung habe daher schon im August 2019 einen Zwölf-Punkte-Plan zum Erhalt der hessischen Wälder im Klimawandel vorgestellt, hob der Staatsminister hervor. Der Plan soll den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern dabei helfen, Waldschäden zu beseitigen und neue Bäume zu pflanzen. 260 Millionen Euro werden für den Erhalt und den Wiederaufbau der hessischen Wälder bis 2023 bereitgestellt. „Die vergangenen Jahre waren nicht einfach für die Waldwirtschaft. Extreme Wetterereignisse und Schädlingsbefall – dies musste alles bewältigt werden“, sagte Wintermeyer und fügte hinzu: „Die Waldbesitzer haben bei der Beseitigung der Schäden gemeinschaftlich eine enorme Arbeit geleistet, die auch künftig viel Raum einnehmen wird. Die Auswirkungen des Klimawandels werden für jeden einzelnen immer mehr spürbar. Schaut man raus in die Natur, sieht man vielerorts Totholz und brache Flächen. Die Wiederaufforstung ist eine Zukunftsaufgabe. Hier müssen wir Hand in Hand arbeiten.“ Neben dem Zwölf-Punkte-Plan hat die Hessische Landesregierung 2019 gemeinsam mit dem Landesbetrieb „HessenForst“ das Mitmach-Projekt „Unser Wald“ ins Leben gerufen. Dabei können die Bürgerinnen und Bürger bei öffentlichen Pflanzaktionen der Forstämter selbst Bäume pflanzen.

Konstruktive Zusammenarbeit mit dem Waldbesitzerverband

Wintermeyer kündigte eine weiterhin konstruktive Zusammenarbeit mit dem Waldbesitzerverband an und gratulierte dem neu gewählten Präsidenten des Hessischen Waldbesitzerverbandes, Prinz Carl Anton zu Waldeck und Pyrmont. „Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Waldbesitzerverband und seinem neu gewählten Präsidenten, um unseren Wald gemeinsam fit für die Zukunft zu machen.“ Der 30-jährige Prinz Carl Anton zu Waldeck und Pyrmont übernimmt das Amt von Michael Freiherr von der Tann, der mehr als zwei Jahrzehnte lang Präsident der Interessensvertretung war. Der neue Verbandspräsident vertritt damit künftig die Interessen von mehr als 60.000 privaten, gemeinschaftlichen und kommunalen Waldbesitzern in Hessen. Er tritt in die Fußstapfen seines Vaters, Fürst Wittekind zu Waldeck und Pyrmont, der den Verband vor von der Tann über zwei Jahrzehnte führte.

Der Chef der Staatskanzlei dankte auch dem scheidenden Präsidenten sehr für dessen Arbeit. „Michael Freiherr von der Tann hat die Forstwirtschaft und den Naturschutz in Hessen und im Bund vorangebracht. Sein Name ist untrennbar mit dem Einsatz für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung verbunden“, sagte Wintermeyer. „Freiherr von der Tann hat sich mehr als zwei Jahrzehnte lang mit hohem Verantwortungsbewusstsein, Weitsicht und Empathie für den Berufsstand der Waldbesitzer und Forstwirte eingesetzt. Er war ein gewichtiges Sprachrohr für seinen Berufsstand und hat immer für die Belange der Waldeigentümer gekämpft.“

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