„Der Krieg in der Ukraine bewegt uns jeden Tag und hat unmittelbare Auswirkungen auf unser aller Leben. Wir müssen deshalb auch die heimische Lebensmittelversorgung viel stärker in den Fokus nehmen“, sagte der Ministerpräsident und ergänzte: „Denn auch der Klimawandel war in diesem Sommer wieder besonders spürbar, gerade für die Landwirtschaft. Für diese globalen Herausforderungen brauchen wir eine starke heimische Landwirtschaft. Ohne sie werden wir die vor uns liegenden Aufgaben nicht bewältigen können.“
Planungssicherheit für Landwirte
In seiner Rede zeigte sich Ministerpräsident auch erleichtert darüber, dass die Ukraine endlich wieder per Schiff Getreide exportieren könne. „Aber auch wir dürfen im kommenden Jahr nicht auf Anbauflächen verzichten“, so Rhein. Hessen habe darum am vergangenen Freitag im Bundesrat dafür gestimmt, dass im Jahr 2023 von den EU-Vorgaben für den Fruchtwechsel und für die „Mindestanteile an nichtproduktiven Flächen oder Landschaftselementen“ abgewichen werden könne. „Mit dieser Zustimmung haben unsere Landwirtinnen und Landwirte nun endlich Planungssicherheit für ihren Anbau im kommenden Jahr“, sagte der Ministerpräsident.
Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges und die Folgen des Klimawandels treffe die Landwirtschaft ganz besonders. „Es sind schwierige Zeiten für unsere Landwirtschaft. Es ist aber auch klar: Die Hessische Landesregierung steht fest an ihrer Seite und unterstützt sie“, sagte der Regierungschef. So seien Förderprogramme für Unternehmen zur Energieeinsparung noch mal erweitert und eine Energiesparhotline eingerichtet worden.
Mit dem Hessischen Klimagesetz und der Novelle des Hessischen Energiegesetzes würden Klimaschutz und Energiewende konsequent betrieben, und mit dem „Zukunftsplan Wasser“ bereite sich Hessen schon jetzt darauf vor, die Wasserversorgung auch in längeren Trockenperioden aufrechtzuerhalten. Außerdem investiere man verstärkt in den Katastrophenschutz und fördere die Landwirtschaft auf dem Weg ins digitale Zeitalter, sagte Rhein. „Und wenn die Menschen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen, ist nicht zuletzt der Kauf heimischer Produkte eine tolle Sache. Denn dadurch werden lange Transportwege verhindert – und unsere heimische Landwirtschaft wird gestärkt. Und ich kann allen versichern: Es schmeckt ganz hervorragend.“