Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, hat am Mittwoch, auf Einladung der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“, die Bürgerbus-Initiative Groß-Umstadt besucht und sich vor Ort über diese besondere Erfolgsgeschichte informiert. „Ich bin immer wieder beeindruckt, wie Menschen mit ihrem ehrenamtlichen Engagement helfen, die Lebensqualität ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu verbessern. Die Initiative in Groß-Umstadt gehört zu diesen Beispielen. Der Bürgerbus ist hier nicht mehr wegzudenken. Dafür danke ich im Namen der Landesregierung den ehrenamtlichen Fahrern und allen, die sich an der Initiative beteiligen“, sagte der Staatsminister bei seinem Besuch und ergänzte: „Ohne die Initiative hätten die Menschen, die auf den Bürgerbus angewiesen sind, sehr viel mehr Mühe, zum Arzt zu gehen oder die Einkäufe zu erledigen.
Bürgerbus Groß-Umstadt hat schon mehr als 100.000 Kilometer zurückgelegt
Der Geschäftsführende Vorstand der Stiftung Miteinander in Hessen, Prof. Dr. Heinz Zielinksi, ergänzte: „Überall dort, wo der Bürgerbus rollt, funktioniert das gesellschaftliche Miteinander ganz hervorragend. Das macht sich eben auch in Groß-Umstadt bemerkbar. Seit Januar 2019 hat der Bürgerbus Groß-Umstadt mehr als 100.000 Kilometer zurückgelegt und ist damit hessenweit Spitzenreiter. Eine Zahl, die für das beachtliche ehrenamtliche Engagement hier vor Ort steht.“
Der Chef der Staatskanzlei ließ es sich nicht nehmen, an diesem Nachmittag auf einer Bürgerbus-Tour in Groß-Umstadt mitzufahren. Zunächst ging es zur Tagespflege Eulennest in Otzberg-Lengfeld, dort wurden Fahrgäste abgeholt, die dann zur Apotheke und anderen Läden gefahren wurden. „Der Bürgerbus ist ein echter Treffpunkt, hier kommen die Menschen zusammen und tauschen sich aus. Er ermöglicht also auch Begegnung und ist deshalb auch ein gutes Mittel gegen Einsamkeit“, sagte der Chef der Staatskanzlei.
Darüber hinaus werde der Bürgerbus an lokale Vereine, insbesondere Sportvereine, ausgeliehen, beispielsweise um Jugendliche zu Sportveranstaltungen zu fahren. Auch dies sei „gemeinschaftsstiftend“, so Wintermeyer. Die Hessische Landesregierung habe deshalb für die Anschaffung der Busse in den beiden Förderperioden 2018/19 und 2020 bis 2022 insgesamt 2,7 Millionen Euro bereitgestellt. „Groß-Umstadt ist Botschafter für alle ehrenamtlichen Projekte und Initiativen in Hessen. Die Stadt und die Aktiven zeigen, was alles möglich ist, wenn man gemeinsam anpackt. Ich freue mich sehr, wie toll sich die Bürgerbus-Initiative hier entwickelt hat“, so der Staatsminister abschließend.
Der Bürgerbus
„Bürger fahren Bürger“ lautet das Motto überall dort, wo bereits ein Bürgerbus betrieben wird. Ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer lenken ein Fahrzeug auf Strecken, die für eine regelmäßige Nutzung im ÖPNV wirtschaftlich nicht vertretbar sind. Die durch das Land Hessen zur Verfügung gestellten Fahrzeuge dienen als Impuls für die Projekte vor Ort. Das Bürgerbus-Programm wird in enger Zusammenarbeit mit der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ und unter Beteiligung des Fachzentrums „Mobilität im ländlichen Raum“ umgesetzt. Hessenweit sind mittlerweile rund 130 Bürgerbusse im Einsatz: 85 geförderte und 45 Busse, die unabhängig von der Förderung entstanden sind.
Ehrenamt in Hessen
Die Hessische Landesregierung fördert eine Vielzahl an Maßnahmen für das Ehrenamt im aktuellen Doppelhaushalt mit insgesamt 49 Millionen Euro. Die Hessinnen und Hessen sind überdurchschnittlich aktiv, das zeigt die Engagement-Studie der Landesregierung. Demnach sind rund 58 Prozent aller Hessinnen und Hessen ab 14 Jahren ehrenamtlich aktiv. Mehr als jeder Zweite also. Die Hessinnen und Hessen sind im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich engagiert. Laut Studie hat Hessen seit 2019 einen Zuwachs um rund 17 Prozent zu verzeichnen.
Die neue Engagement-Studie und die Angebote des Landes für Ehrenamtliche finden Sie auf der Webpräsenz von #deinehrenamtÖffnet sich in einem neuen Fenster.
Staatskanzlei
Tobias Rösmann
Regierungssprecher
Staatskanzlei