Zum 120. Geburtstag des früheren Hessischen Ministerpräsidenten Georg August Zinn hat der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier heute an die wichtigen Verdienste des hessischen Politikers für das Land erinnert. Zinn wurde am 27. Mai 1901 in Frankfurt geboren und war von 1950 bis 1969 Hessischer Ministerpräsident. Er starb am 27. März 1976. „Georg August Zinn hat unser Land fast zwei Jahrzehnte lang erfolgreich gestaltet und nachhaltig positiv geprägt“, sagte Bouffier. „In den schwierigen Nachkriegsjahren hat er die Grundlage für eine gute Entwicklung Hessens geschaffen. Sein Wirken ist bis heute spürbar.“
Gedenken an den ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten
Insbesondere die „Hessenpläne“ seien ein hoher Verdienst von Zinn, betonte der Ministerpräsident. Mit milliardenschweren Investitionsprogrammen sei es unter Zinns Führung gelungen, Vertriebene und Geflüchtete nach dem Zweiten Weltkrieg zu integrieren und dem vom Krieg stark zerstörten Land Hessen schnell und nachhaltig zu wirtschaftlicher Stärke zu verhelfen. „Diese strukturpolitischen Maßnahmen gelten bis heute als Meilensteine für die Entwicklung unseres Landes. Zinn trug damit nicht nur maßgeblich dazu bei, Hessen zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort zu machen, er zeigte damit außerdem die hohe Bedeutung von menschlichen Werten wie Toleranz und Offenheit gegenüber anderen Kulturen auf“, so Bouffier.
Eine bis heute nicht mehr wegzudenkende Tradition begründete Zinn, indem er im Sommer 1961 in Alsfeld den ersten Hessentag ins Leben rief. „Mit seinem Motto ‚Hesse ist, wer Hesse sein will‘ hat Georg August Zinn ein beachtliches Ziel unseres Landesfestes ausgegeben und somit alle Hessinnen und Hessen, Alteingesessene und Zugewanderte, nicht nur zusammengeführt, sondern auch miteinander verbunden. Damit legte er einen wichtigen Grundstein für den Dialog der Kulturen, den wir bis heute gemeinsam als starkes Land fortführen“, so Bouffier.
In Hessen sind zahlreiche Schulen und Straßen nach Georg August Zinn benannt. Das Land verleiht außerdem in unregelmäßigen Abständen die „Georg August Zinn-Medaille“ an Personen und Institutionen, die sich in herausragender Weise für das Gemeinwohl Hessens, zum Beispiel im Bereich der Kultur, der Wissenschaft oder dem Sport, engagieren.
