Bekam vom Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (2 v. l.) das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht: Dr. Bernd Heidenreich (1 v .r.). Auszeichnungen erhielten auch der frühere Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber aus Fulda (1 v. l.) und Bernhard Läpke aus Bad Soden am Taunus (2 v. r.).

Hessische Staatskanzlei

Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für Dr. Bernd Heidenreich

Ministerpräsident Volker Bouffier würdigt den Ausgezeichneten als herausragenden Protagonisten im Engagement für die Geschichte des Landes Hessen.

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat dem ehemaligen Direktor der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung, Dr. Bernd Heidenreich, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Der Frankfurter erhielt diese Auszeichnung für sein Engagement für die Geschichte des Landes Hessen. „Nur durch unsere Geschichte wissen wir, wer wir heute sind und welche Verantwortung wir für die Zukunft haben. Diese Erkenntnis ist besonders in diesen Tagen wieder von großer Bedeutung. Geschichte lebt von Menschen, die sich für sie einsetzen und das Erinnern zu ihrer Aufgabe machen: Menschen wie Dr. Bernd Heidenreich. Ich kenne ihn schon viele Jahre und weiß um seinen besonderen Einsatz für die Geschichte unseres Landes. Für sein Engagement habe ich ihm heute ausgesprochen gerne das Verdienstkreuz am Bande überreicht“, erklärte der Hessische Ministerpräsident bei der Feierstunde im Wiesbadener Schloss Biebrich.

Die ehrenamtliche Arbeit von Dr. Bernd Heidenreich zur Geschichte des Landes Hessen fokussiere sich nicht nur auf ein, sondern auf vielfältige Themen, betonte Bouffier. So war Heidenreich beispielsweise Gründungsmitglied und Mitglied des Stiftungsrates (2008 bis 2017) der Point Alpha Stiftung. Point Alpha war während des Kalten Krieges einer von vier US-Beobachtungsstützpunkten an der hessischen innerdeutschen Grenze. Heute findet sich dort eine Gedenkstätte, die als Lern- und Erfahrungsort dient. Seine Kompetenzen als Historiker bringe Heidenreich außerdem als ehrenamtliches Mitglied der Hessischen Kommission zur Erforschung des Parlamentarismus beim Präsidenten des Hessischen Landtages ein. Darüber hinaus organisiere er Tagungen und veröffentliche Publikationen zur Geschichte des Landes Hessen und der Stadt Frankfurt. Bei seiner Forschungsarbeit lege er einen besonderen Fokus auf die nationalsozialistische Diktatur und die Nachkriegszeit. „Dr. Bernd Heidenreich hat sich mit unterschiedlichen Aspekten unserer Geschichte beschäftigt. Sie alle haben aber eines gemeinsam: Sie rufen uns in Erinnerung, wie wichtig Freiheit und Demokratie sind. Sie zeigen uns auf, dass diese Werte keineswegs selbstverständlich sind, sondern hart erkämpft werden mussten“, so Bouffier. „Angesichts der schrecklichen Ereignisse in der Ukraine und einem Krieg auf unserem Kontinent ist es unerlässlich, dass sich unser Handeln als Europäerinnen und Europäer aus den Lehren dieser Geschichte ableitet. Deshalb ist das Engagement von Dr. Bernd Heidenreich so wichtig für uns. Nicht nur heute, sondern an jedem Tag.“

Seit dem Jahr 2000 begleitet und fördert Dr. Bernd Heidenreich zudem verschiedene Projekte der 1908 gegründeten „Hessischen Historischen Kommission Darmstadt.“ Die Kommission veröffentlicht landesgeschichtliche Publikationen zu den drei ehemaligen Provinzen des Großherzogtums und späteren Volksstaates Hessen–Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen. Dr. Heidenreich widmet sich nicht nur der Projektarbeit, sondern organisiert zudem regelmäßig Tagungen zur politischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Des Weiteren ist Dr. Heidenreich seit vielen Jahren Mitglied der „Frankfurter Historischen Kommission“. „Ich bin stolz, dass wir in unserem Land so engagierte Menschen haben. Sie sind für unsere Werte und die Demokratie unerlässlich“, sagte der Ministerpräsident abschließend.

Hintergrund

Bundesverdienstkreuz

Der damalige Bundespräsident Theodor Heuss stiftete im Jahr 1951 den Verdienstorden der Bunderepublik Deutschland. Er wird für besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland sowie für Leistungen im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und geistigen Bereich verliehen. Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird in acht Stufen verliehen. Im Folgenden sind sie nach Höhe der Stufen geordnet, beginnend mit der untersten: Verdienstmedaille, Verdienstkreuz am Bande (umgangssprachlich: „Bundesverdienstkreuz“), Verdienstkreuz 1. Klasse, Großes Verdienstkreuz, Großes Verdienstkreuz mit Stern, Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, Großkreuz sowie Sonderstufe des Großkreuzes.

Schlagworte zum Thema