Hessische Staatskanzlei

Regierungschef besucht Opel-Zoo und übernimmt Patenschaft für den Löffelhund

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hat beim Besuch des Opel-Zoos in Kronberg auf die wichtige Funktion von Zoologischen Gärten hingewiesen: „Ob arm oder reich, alt oder jung: Zoos sind für Menschen aller Bevölkerungsschichten, Altersgruppen und Kulturkreise ein Magnet. Sie sind ein Erholungsort und ein beliebtes Ausflugsziel. Dort gewinnt man neue Eindrücke und lernt Tiere und Pflanzen kennen, die man nicht jeden Tag sieht“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein am Montag in Kronberg. Die Tatsache, dass allein die dem Verband der Zoologischen Gärten angehörenden wissenschaftlich geführten Zoos in Deutschland dreimal mehr Jahresbesucher als die Fußball-Bundesliga hätten, spreche für die Attraktivität der Zoos. An ihren Standorten seien sie sehr beliebte Kultur- und Freizeit-Einrichtungen. Vor allem ihr Beitrag zum Erhalt der Arten sei nicht zu unterschätzen.

Patenschaft für Löffelhund „Pearl“

Der Regierungschef übernahm im Opel-Zoo im Namen des Landes Hessen die Patenschaft für den vier Jahre alten, weiblichen Löffelhund „Pearl“, der am 30. Mai 2019 im französischen Beauval geboren wurde. Diese Tierart gilt als ausgesprochen sozial und lebt in Familiengruppen. Der Löffelhund hat ein sehr gutes Gehör, denn er ernährt sich von Insekten, die er akustisch sogar unter der Erde orten kann. „Durch die Übernahme der Patenschaft für den Löffelhund möchte das Land Hessen die wichtige Arbeit des Opel-Zoos hervorheben. Nur durch das Erleben der Tiere verstehen wir Menschen, wie wichtig ein achtsamer Umgang mit Natur und Tieren ist“, sagte der Ministerpräsident. Die einjährige Patenschaft ist mit einer Fördersumme von 500 Euro verbunden.

Ministerpräsident Rhein informierte sich außerdem über das geplante Bauvorhaben einer neuen Anlage für die Panzernashörner. Dabei sollen 18.000 Quadratmeter des bestehenden Zoogeländes umgestaltet werden. Entstehen sollen großzügige, naturnah gestaltete Anlagen für sieben asiatische Tierarten, unter anderem für Panzernashörner, Schabrackentapire, Siamangs (Affenart), Hirschziegenantilopen, Prinz-Alfred-Hirsche, Kurzkrallenottern und Binturongs (Raubtierart aus der Familie der Schleichkatzen).

Wichtiger Beitrag für den Arten- und Naturschutz

Bei seinem Besuch lobte Rhein die Lebensleistung des Opel-Zoo Gründers Georg von Opel. „Mit der Gründung des Opel-Zoos in Kronberg hat Georg von Opel einen wichtigen Beitrag für den Arten- und Naturschutz sowie die Forschung und die naturnahe Erholung in der Region geleistet. Sehr viele Familien kommen Jahr für Jahr dorthin, um diesen einmaligen Zoo zu besuchen, die Natur zu genießen und die vielen Tiere zu bestaunen, die auf weitläufigen Arealen leben. Der Zoo ist eine enorme Bereicherung für die Region“, sagte der Regierungschef.

1956 hatte Georg von Opel ein Freigehege für Tierforschung gegründet, den heutigen Opel-Zoo im Taunus. 1965 entdeckte er bei einer Expedition und Jagdreise im damaligen Persien den Mesopotamischen Damhirsch und sicherte der Tierart das Überleben. Heutzutage werden im Opel-Zoo Nachzuchten von derzeit zehn bedrohten Arten regelmäßig in Wiederansiedlungsprojekte abgegeben, um zum Erhalt der Art beizutragen. Darunter sind heimische Arten wie die Europäische Sumpfschildkröte, der Feldhamster, der Ziesel, der Habichtskauz und der Nerz