„Kassel ist das Zentrum der Rüstungsindustrie in Hessen. Mit Rheinmetall und Kraus-Maffei-Wegmann sind zwei weltweit bedeutende Rüstungsunternehmen am Standort angesiedelt. Alleine Rheinmetall beschäftigt über 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich begrüße es ausdrücklich, dass in diesem Jahr die Auslastung des Werks in Kassel weiter steigen wird und perspektivisch weiteres Personal angestellt werden soll. Das ist ein klares Bekenntnis zum Wirtschafts- und Industriestandort Hessen und ein wichtiges Signal an die Region Kassel“, sagte der Regierungschef am Dienstag in Kassel. Dort informierte er sich unter anderem über die geplante Standorterweiterung der Logistikflächen um 12.000 Quadratmeter, über die neuen Produktionsflächen und den Aufbau einer weiteren Produktionslinie. Auch die Produktion und Weiterentwicklung des Transportpanzers Fuchs, das neue Bundeswehr-Luftlandefahrzeug Caracal, das Polizeifahrzeug Survivor R und die Instandsetzung des Schützenpanzers Marder für den Einsatz in der Ukraine waren Themen seines Besuchs.
Rüstungsstandort stärken
Als „richtungsweisendes Signal für die Zukunft von Rheinmetall“ bezeichnete der Regierungschef die aktuelle Expansion des Unternehmens bei den Erneuerbaren Energien. Rheinmetall betreibe nicht nur ein Pilotprojekt für E-Ladesäulen in Bordsteinen, sondern stelle unter anderem auch Bauteile für Wärmepumpen her. „Hessens Unternehmen sind auf Fachkräfte angewiesen. Betriebe wie Rheinmetall leisten dazu einen entscheidenden Beitrag. Die hochqualifizierten und hochspezialisierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Kassel unterstützen mit ihrem umfassenden Know-How eine Vielzahl anderer Rheinmetall-Standorte im In- und Ausland. Das spricht für sich“, sagte der Regierungschef und fügte hinzu: „Erst vor wenigen Wochen hat Rheinmetall einen mehrjährigen Rahmenvertrag für bis zu 2.054 deutsche und 1.004 niederländische Luftlande-Fahrzeuge geschlossen. Die gesamte Projektsteuerung soll am Standort Kassel erfolgen. Dazu gehören auch der Einkauf, die Systemdefinition und die Steuerung der Test- und Erprobungsphase.“ Das sei eine der drei wesentlichen Tranchen aus dem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen der Bundesregierung, die in Kassel schon angekommen seien.
„Die Landesregierung will den Rüstungsstandort Kassel weiter stärken“, sagte der Ministerpräsident und fügte hinzu: „Deshalb setzen wir uns auch für eine Nachfolge des Transportpanzers Fuchs aus dem Hause Rheinmetall ein. Der Fuchs zählt mit mehr als 1.400 gebauten Exemplaren zu den taktischen Radfahrzeugen mit der höchsten Einsatzerfahrung weltweit. Die erfolgreiche Wertschöpfung aus fast 60 Jahren Produktion darf nicht aufgegeben werden zugunsten eventueller kurzfristiger Einsparungen. Auch viele Arbeitsplätze hängen an diesem Produkt.“