Beim Blick auf die Nachfrage nach Corona-Impfungen in den vergangenen Wochen zeigten sich die Partner*innen dabei zufrieden: Insgesamt erfolgten seit Zulassung der angepassten Omikron-Impfstoffe und der Veröffentlichung der dazugehörigen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Menschen über 60 Jahren, vorerkrankte Menschen und Angehörige vulnerabler Gruppen rund 371.000 Impfungen mit den neuen Vakzinen. „Das ist eine erfreuliche Zahl. Damit liegt Hessen bei den angepassten Impfstoffen bundesweit bei einem Anteil von 8,9 Prozent und damit deutlich über dem hessischen Bevölkerungsanteil von 7,56 Prozent“, sagte Hessens Gesundheitsminister Kai Klose.
Insgesamt war die Nachfrage zuletzt rückläufig: Von 48.877 Impfungen in Kalenderwoche (KW) 45 über 39.581 in KW 46 waren es in der vergangenen Woche noch 32.153. Klose erneuerte vor diesem Hintergrund seinen Appell an alle, die von der STIKO-Empfehlung erfasst sind: „Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Nutzen Sie die Chance, jetzt Ihren Impfschutz noch einmal auffrischen zu lassen“, sagte der Minister.
Aufruf zur Grippeimpfung
Klose wies zudem auf die besondere Bedeutung der Grippeimpfung hin. Dem schlossen sich auch der Präsident der Landesärztekammer Hessen, Dr. med. Edgar Pinkowski, und der Vorsitzende des Hessischen Hausärzteverbandes, Armin Beck, an. Da die bereits begonnene Influenza-Saison deutlich schwerer ausfallen könne als in den beiden vergangenen Jahren, riefen die Vertreter der Ärzteschaft zur Grippe-Impfung auf.
Die Bedrohung durch Corona habe sich inzwischen erfreulicherweise verringert, da Ansteckungen mit der Omikron-Variante wesentlich milder verliefen, so Pinkowski weiter: "Aber auch eine Influenza-Infektion kann schwerwiegende Komplikationen mit sich bringen oder sogar tödlich verlaufen. Vor allem für Menschen mit chronischen Erkrankungen und Ältere stellt die Grippe ein hohes Risiko dar. Eine Impfung bietet für diese Personengruppen einen wichtigen Schutz, der Leben retten kann." Pinkowski wies außerdem darauf hin, dass die Impfstoffe gegen COVID-19 und die Grippe laut STIKO auch gleichzeitig verabreicht werden können.