Die Betreiberin des Kernkraftwerkes Biblis, die RWE Nuclear GmbH, hat dem hessischen Umweltministerium als zuständiger Aufsichtsbehörde das nachfolgende Ereignis gemeldet. Nach der Internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen INES ist es der Stufe 0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen.
Am 22.08.23 wurde festgestellt, dass zur Vorbereitung von Rückbautätigkeiten im kernbrenn-stofffreien Block A eine Kunststoffleitung des nuklearen Abwassersystems geschnitten wurde, die noch nicht stillgesetzt war. Das nukleare Abwassersystem dient der Aufbereitung von Abwässern in Kontrollbereich. Der betroffene Leitungsabschnitt wird laut RWE seit den 80er Jahren nicht mehr genutzt. Er war abgesperrt, trocken und drucklos.
Das Ereignis hat keinerlei radiologische Auswirkungen. Eine Gefährdung des Personals, der Umgebung oder der Anlage war mit dem Vorkommnis nicht verbunden.
Das Ereignis wurde von der Betreiberin in die Kategorie N (= Normal) nach den deutschen Meldekriterien eingestuft und fristgerecht (innerhalb von 5 Werktagen) der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde gemeldet.
Umwelt
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz