Hessisches Ministerium der Finanzen

Hessen-Büro in Fürth steht kurz vor Eröffnung

Finanzminister Boddenberg informiert über den Fortschritt der Sanierungsarbeiten.

„Das Finanzamt in Fürth wird ein echtes Schmuckstück für die Odenwald-Gemeinde. Unsere Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger kann sich sehen lassen und wird nicht nur weiterhin fester Arbeitsplatz für rund 20 Beschäftigte, sondern auch bis zu 45 Kolleginnen und Kollegen offenstehen, die in Ämtern andernorts arbeiten. Das Hessen-Büro wird ihnen zumindest tageweise das Pendeln nach Frankfurt, Bad Homburg oder Bensheim ersparen. Wir bringen somit weitere Arbeitsplätze zu den Menschen in ihre Heimat“, sagte Hessens Finanzminister Michael Boddenberg. Er berichtete über den Fortschritt der Sanierungsarbeiten an der Außenstelle Fürth des Finanzamts Bensheim. Voraussichtlich Ende April sind alle Arbeiten beendet.

Die Außenstelle in Fürth bietet Raum für bis zu 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Finanzamts Bensheim. Daneben wird ein Teil des renovierten Gebäudes ein Hessen-Büro beherbergen. Nach dem großen Erfolg des Pilotprojektes in Limburg handelt es sich hierbei um das zweite Hessen-Büro. Mit den Hessen-Büros soll den Beschäftigten das heimatnahe Arbeiten im bestimmten Umfang ermöglicht werden, um so den Arbeitsweg zur Stammdienststelle im Ballungsraum zu verkürzen. Dies kommt der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, dem Ausgleich von Arbeits- und Freizeit sowie der Umwelt zu gute. Gleichzeitig wird damit eine attraktive Alternative zum Heimbüro angeboten. Die Nutzung des Hessen-Büros in Fürth wird bis zu 45Beschäftigten ermöglicht, die in der Region leben, aber teils weite Strecken bis zu ihrem Arbeitsplatz in Kauf nehmen. An bis zu zwei Tagen die Woche können sie zukünftig heimatnah in Fürth arbeiten.

Die Hessen-Büros sind ein Baustein, um mehr Arbeit zu den Menschen und in die Heimat zu bringen. Dies ist ein Ziel der seit einigen Jahren laufenden Strukturreform der Hessischen Steuerverwaltung. Hunderte Arbeitsplätze wurden durch sie bereits in ländlichere Regionen verlagert.

Details der Sanierung der Außenstelle Fürth

Drei Jahre wurde das Gebäude in Fürth denkmalgerecht saniert. Rund 3,1 Millionen Euro hat dies gekostet. In hellen Farben und mit schön sanierten Details erstrahlt das Gebäude mit den historischen Natursteinelementen der Fenstergewände und des Eingangsportals in neuem Glanz. Grund für die vollständige Sanierung des zwischen 1907 und 1908 errichteten Gebäudes war neben dem undichten Dach und den durchweg renovierungsbedürftigen Innenräumen, die Herstellung der Barrierefreiheit und die energetische Sanierung.

Eine besondere Herausforderung für den Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH), der die Baumaßnahme für das Land durchgeführt hat, war es, die Anforderungen des Denkmalschutzes mit Erfordernissen der Barrierefreiheit und den Klimazielen des Landes in Einklang zu bringen. Aufgrund des Hochparterres mitsamt repräsentativem aber räumlich begrenztem Eingangsbereich und Natursteintreppe war es nicht möglich, hier kurzerhand für Abhilfe zu sorgen. Menschen, die auf einen Rollstuhl oder eine Gehhilfe angewiesen oder mit einem Kinderwagen unterwegs sind, erreichen in Zukunft über den Hintereingang mühelos das Erdgeschoss des Gebäudes. Mit den Geländearbeiten auf dem hinter dem Gebäude liegenden Parkplatz ist hier ein ebenerdiger Eingang in das Finanzamtsgebäude geschaffen worden. Auch ein barrierefrei erreichbarer Briefkasten ist vorgesehen.

Zudem wurde die Außenstelle Fürth energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Das Dach wurde gedämmt, abgedichtet und neu gedeckt. Die oberste Geschossdecke, die Dachschrägen und die Decke des Untergeschosses wurden gedämmt. Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes wurden die Natursteinfassade saniert, die Holzschindeln und die Fenster erneuert sowie die historischen Türen aufgearbeitet. Sämtliche Installationen wurden auf den neuesten Stand gebracht und eine Pelletheizung sorgt nun für Heizwärme.