„Es gibt kein Vergessen. Was heute vor drei Jahren in Hanau passiert ist, ist bis heute unfassbar. Es ist – und bleibt für immer – grausam. Und deshalb wird und kann es niemals ein Vergessen geben: nicht bei den Angehörigen und nicht bei uns“, sagten der Regierungschef und sein Stellvertreter aus Anlass der Gedenkveranstaltung in Hanau. Mit einem stillen Gedenken am Friedhof und einer großen Trauerfeier auf dem Markplatz hatten die Hinterbliebenen zusammen mit zahlreichen Hanauer Bürgerinnen und Bürgern an die Opfer erinnert.Der Ministerpräsident und der Wirtschaftsminister hoben hervor, der 19. Februar sei für immer dem Gedenken an die neun Ermordeten gewidmet. Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili-Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov waren an diesem Tag im Jahr 2020 ermordet worden.
Dass in jener Nacht vor drei Jahren ein Rassist zehn Menschen, darunter seine eigene Mutter, in den Tod gerissen habe, habe das ganze Land ins Mark getroffen, äußerten die Vertreter der Landesregierung weiter. Der Täter habe unmenschliches Leid über die Familien der Opfer gebracht, und nichts könne dieses Leid mindern.
„Wir stehen zusammen gegen Rassismus, weil das feige Attentat von Hanau Menschen sinnlos aus unserer Mitte gerissen hat, und weil dieses Attentat das Fundament unserer Verfassung erschüttert und den Boden unserer Demokratie vergiftet. Unsere Zukunft und unser Zusammenleben hängen davon ab, dass wir es schaffen, Rassismus aus den Köpfen zu verbannen. Das sind wir den Ermordeten schuldig“, sagte Ministerpräsident Rhein.
Wirtschaftsminister Al-Wazir ergänzte: „Hessen lebt von der Vielfalt seiner Bürgerinnen und Bürger. Das Rhein-Main-Gebiet zählt zu den internationalsten Regionen Deutschlands. Das ist unsere große Stärke. Für Rassismus, Hetze und rassistische Gewalt darf in Hessen kein Platz sein.“
Staatskanzlei
Tobias Rösmann
Regierungssprecher
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