Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Fastenmonat Ramadan – Gemeinsam das Virus bekämpfen

Staatssekretärin Anne Janz und das Dialogforum Islam Hessen rufen zu verantwortungsbewusstem Handeln im Fastenmonat auf.

Anlässlich des beginnenden muslimischen Fastenmonats Ramadan hat die Staatsekretärin für Soziales und Integration, Anne Janz, gemeinsam mit dem Dialog Forum Hessen (dfih) die rund 460.000 Bürgerinnen und Bürger islamischen Glaubens in Hessen zu verantwortungsbewusstem Handeln aufgerufen.

„Wir sind uns bewusst, dass neben Einschränkungen beim Gebet und den Koranlesungen in den Moscheen vor allem auch Einschnitte im sozialen Kontext, insbesondere dem allabendlichen Fastenbrechen Iftar, der Gastfreundschaft, der Solidarität und Barmherzigkeit gegenüber Bedürftigen verbunden sind“, so Anne Janz. Während des Fastenmonats verzichten Musliminnen und Muslime von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang auf das Verzehren von Speisen und Getränken. Nach Sonnenuntergang treffen sich die Gläubigen mit Familie und Freunden zum gemeinsamen Fastenbrechen Iftar und zum Gebet. Der Fastenmonat gehört zu den wichtigsten Grundlagen des Islam und wird von Menschen muslimischen Glaubens weltweit begangen.

„Leider kann der Fastenmonat auch dieses Jahr nur unter den Bedingungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie begangen werden. Wir befinden uns zurzeit in der dritten Welle der Pandemie, in der die Infektionsgefahr mit der sogenannten britischen Mutation von SARS-CoV-2, der Variante B 1.1.7, besonders hoch ist. Schon jetzt stößt die Gesundheitsversorgung von mit Covid-19 erkrankten Menschen in den hessischen Krankenhäusern an ihre Grenzen und auch bei jüngeren Menschen ist eine Zunahme von schwerwiegenden Krankheitsverläufen festzustellen. Eine Überlastung der Krankenhäuser gilt es zu verhindern“, erläutert Staatsekretärin Janz. Sie ruft gemeinsam mit Herrn Dr. Yasar Bilgin, dem Vorsitzenden der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung dazu auf, persönliche und direkte Kontakte, auch während des diesjährigen Ramadans, soweit wie möglich einzuschränken.

Digitale Lösungen

„In Bezug auf den Moscheebesuch zur Koranlesung oder dem allabendlichen Ritualgebet zur Nacht kann dies etwa dadurch erfolgen, dass Moscheegemeinden Gebete erweitert per Videokonferenz anbieten, um eine Teilnahme von zuhause zu ermöglichen. Und auch das anschließende allabendliche Fastenbrechen sollte möglichst nur im engsten Kreis der Familie stattfinden; mit Freunden und Bekannten jedoch allenfalls per Video“, so Dr. Bilgin. Die Gläubigen werden außerdem gebeten, die Möglichkeit zu nutzen, sich wöchentlich freiwillig und kostenlos auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 testen zu lassen. Unter corona-test-hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster sind über 700 sogenannte Bürgerteststellen in Hessen gelistet.

„Uns ist sehr bewusst, dass wir damit allen Gläubigen viel abverlangen, weil Spiritualität, Kommunikation und Gemeinschaft unter derartigen Beschränkungen erheblich leiden. Aber die Pandemie können wir nur durch gemeinsames Handeln überstehen. Insofern bedanken wir uns schon heute für die Unterstützung und wünschen allen Bürgerinnen und Bürgern islamischen Glaubens einen gesegneten Ramadan“, so Janz und Dr. Bilgin abschließend.