Innenminister Roman Poseck nimmt anlässlich des bevorstehenden Demonstrationswochenendes in Gießen und aktueller Äußerungen des Bündnisses „Widersetzen“ wie folgt Stellung:
„Die Polizei steht vor einem Großeinsatz in Gießen. Sie verdient einen respektvollen und friedlichen Umgang. Ich appelliere an alle Beteiligten, auf dem Boden des geltenden Rechts zu agieren und die Arbeit der Polizisten nicht unnötig zu erschweren. Die Beamten werden politisch neutral handeln. Ihr Koordinatensystem ist allein der Rechtsstaat, der für das Wochenende klare Vorgaben macht.
Es ist völlig legitim und für mich persönlich auch sehr gut nachvollziehbar, dass es zu Gegendemonstrationen gegen die AfD-Veranstaltung kommt. Diese müssen sich aber an die verfassungsrechtlich vorgegebenen Grenzen halten. Dazu gehört, dass jegliche Form der Gewaltausübung verboten ist und Gegenveranstaltungen nicht auf eine Verhinderung der AfD-Veranstaltung ausgerichtet sein dürfen. Diese Grenzen folgen unmittelbar aus der Verfassung. Die Grenzziehung hat das Bundesverfassungsgericht zuletzt noch einmal in einer Entscheidung am 1. Oktober bekräftigt.“