Zehntausende Behördengänge für Erteilung, Verlängerung und Ersatz der Karten können damit künftig entfallen, wie Hessens Wirtschaftsstaatssekretär Jens Deutschendorf am Mittwoch bei einem Informationsbesuch im Wiesbadener Service-Center von TÜV Hessen mitteilte. Der neue digitale Service wurde vom Hessischen Wirtschaftsministerium und dem Hessischen Sozialministerium gemeinsam mit der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) als IT-Dienstleisterin entwickelt. TÜV Hessen setzt ihn um.
Gewerbliche Fahrzeuge wie Busse, Lkw und Taxis sind mit digitalen Fahrtenschreibern ausgestattet, die auf individuellen Fahrerkarten Lenk- und Ruhezeiten aufzeichnen und für 28 Tage festhalten. Zur dauerhaften Speicherung der Daten gibt es ferner Unternehmenskarten. Zudem benötigen Technikerinnen und Techniker zur Wartung und Kalibrierung der digitalen Fahrtenschreiber spezielle Werkstattkarten.
Benutzerfreundliche Verwaltungsdienstleistungen
Jährlich werden in Deutschland rund eine Viertelmillion solcher Karten beantragt. Bislang war dafür ein Besuch bei der technischen Prüfstelle erforderlich. In Hessen geht das jetzt über die Internetseite
www.tueh.deÖffnet sich in einem neuen Fenster TÜV Hessen. Auch andere Bundesländer können das Verfahren nutzen. Vereinbarungen mit TÜV SÜD und DEKRA für Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Sachsen-Anhalt sind bereits getroffen.
„Das digitale Antragsverfahren für Fahrerkarten ist eine beträchtliche Erleichterung für die gesamte Branche“, sagte Staatssekretär Jens Deutschendorf. „Hessen handelt konsequent, um den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen moderne und benutzerfreundliche Verwaltungsdienstleistungen anzubieten."