Sozial- und Integrationsminister Kai Klose hat das hessische Gleichberechtigungsgesetz im Landtag als das wichtigste Instrument für die Gleichstellung von Männern und Frauen in allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung bezeichnet: „Mit diesem Gesetz verbessern wir die Chancengleichheit von Frauen und Männern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter und wirken der Unterrepräsentanz von Frauen im Öffentlichen Dienst entgegen. Dieses wichtige Gesetz, die Grundlage der engagierten Arbeit von mehr als 1.200 hessischen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, hat dafür gesorgt, dass der Anteil der Frauen in der hessischen Verwaltung – auch in Führungspositionen – so hoch ist wie nie zuvor“, sagte Klose am Donnerstag im Rahmen der ersten Lesung zur Änderung des Gleichberechtigungsgesetzes in Wiesbaden.
Struktureller Benachteiligung entgegenwirken
Das Gesetz habe sich im Wesentlichen bewährt und die Aufstiegschancen für Frauen deutlich gesteigert. „Aber wir wollen noch besser werden und das Gesetz noch wirksamer machen. Deshalb haben wir die Gesetzesziele jetzt um die strukturellen Benachteiligungen von Frauen erweitert. Darunter fallen z.B. Benachteiligungen von Frauen beispielsweise aufgrund eines allgemeinen Frauenbilds, das Frauen bestimmte Fähigkeiten oder Kompetenzen im Allgemeinen abspricht: ein ganz wichtiges Signal!“, führte der Minister aus. Darüber hinaus würden die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten weiter gestärkt, Mitarbeiter*innen mit Erziehungs- oder Pflegeaufgaben besser unterstützt und flexiblere Arbeitsorganisationskonzepte verankert, die ebenfalls zu mehr Geschlechtergerechtigkeit beitrügen.
„Das Hessische Gleichberechtigungsgesetz ist und bleibt ein zentrales Instrument der Geschlechtergerechtigkeit und einer zeitgemäßen Gesellschaftspolitik. Mit dieser Änderung knüpfen wir an bewährte Leitplanken an, setzten Qualitätsstandards und schließen Lücken“, sagte der Sozialminister.