In einem Pilotverfahren will das Land Hessen mit LOEWE-Transfer-Professuren noch stärker den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis beschleunigen. Das hat Wissenschaftsministerin Angela Dorn heute bekanntgegeben. Das Format unterstützt Professorinnen und Professoren an den hessischen Hochschulen, anwendungsnahe Forschungsergebnisse im Austausch mit Partnern aus der Praxis so gezielt und bedarfsorientiert weiterzuentwickeln, dass sie erfolgreich zur Lösung gesellschaftlicher, kultureller oder wirtschaftlicher Fragestellungen beitragen. Die Fördersumme beträgt bis zu einer Million Euro zur Ausstattung einer Professur für fünf Jahre. Die Ausschreibung ist zunächst einmalig und themenoffen.
„Mit den LOEWE-Transfer-Professuren wollen wir noch gezielter daraufhin arbeiten, dass aus neuem Wissen wegweisende Innovationen und wichtige neue Technologien entstehen. Wir geben den Hochschulen damit ein weiteres Instrument im Wettbewerb um die besten Köpfe an die Hand“, so Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Transfer ist nicht nur die Übertragung von bereits vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnissen auf Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Politik. Um zur Lösung konkreter gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Fragen beitragen zu können, geht es vor allem um den Austausch, bei dem Partnerinnen und Partner aus der Praxis auch in die Forschungsplanung und den Forschungsprozess intensiv einbezogen werden. Denn Transfer ist nichts, das unmittelbar auf die Forschung folgt, sondern bedeutet, die Anforderungen aus der Praxis von Anfang an einzubeziehen.“
Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis
Eine Besonderheit ist, dass die Fördermittel flexibel eingesetzt werden können – zum Beispiel für den Aufbau von Forschungsteams, technische und räumliche Ausstattung und auch für Transfermanagerinnen und -manager, die den Austausch mit den Partnern intensivieren und professionalisieren.
In dem Pilotverfahren für die neuen Transfer-Professuren kann jede staatliche Hochschule in eigener Federführung einen Antrag bis zum 15. Oktober 2023 in der LOEWE-Geschäftsstelle des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst einreichen. Ab 2024 sollen zwei Transfer-Professuren an den Universitäten sowie zwei Transfer-Professuren an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und der Hochschule Geisenheim University gefördert werden. Ganz im Sinne von LOEWE gilt auch bei den Transfer-Professuren ein qualitätsgeleitetes Auswahlverfahren. Eine Kommission aus Expertinnen und Experten wird die Förderempfehlung zur Auswahl der Anträge erarbeiten.
Die Ausschreibung für die Transfer-Professuren, die Beschreibung des Pilotverfahrens sowie Unterlagen zur Antragstellung stehen auf der LOEWE-WebseiteÖffnet sich in einem neuen Fenster zum Download bereit.