Er wird am nördlichen Eingang des Campus Riedberg an der Riedbergallee gegenüber der U-Bahn-Station „Uni-Campus Riedberg“ stehen. Bislang haben die Forschenden der Informatik und Mathematik ihre Räume auf dem Campus Bockenheim.
Grundlagen für technische Innovationen
„Fortschritte in Mathematik und Informatik sind Grundlage für technologische Innovationen, die unsere Gesellschaft bereichern und die Wirtschaft wachsen lassen“, so Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „In der vernetzten Welt von heute werden neue Erkenntnisse zu Künstlicher Intelligenz, Datenwissenschaft und Cybersicherheit immer wichtiger. Die Mathematik liefert Werkzeuge für die Lösung komplexer Probleme – von der Optimierung von Lieferketten bis zum Verständnis des Klimawandels durch mathematische Modelle. Auf dem Campus Riedberg ist in den vergangenen Jahren ein leistungsfähiger Mittelpunkt in der Wissensregion Rhein-Main entstanden, den die Forschenden der Informatik und Mathematik dank des Neubaus bald hervorragend ergänzen werden.“
Marktplatz für Wissensaustausch
Finanzminister Michael Boddenberg: „Auf dem Riedberg entsteht ein moderner, naturwissenschaftlicher Campus. Der Neubau des Fachbereichs Mathematik und Informatik wird nicht nur als Marktplatz für Wissensaustausch funktionieren, sondern auch städtebaulich die Eingangssituation des Campus markieren. Das Land Hessen wird einen großen Teil der Investitionskosten, die sich auf rund 95 Millionen Euro belaufen, refinanzieren und somit ein neues Institutsgebäude ermöglichen, welches den modernen, naturwissenschaftlich ausgerichteten Campus um einen wichtigen Baustein erweitern wird.“
Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff: „Der Spatenstich für das neue Gebäude der Informatik und Mathematik ist ein wichtiger strategischer Meilenstein – sowohl für die Universität als auch für die Stadt und das Land. Für uns bedeutet dies auch, dass der Campus in der Science City Riedberg, auch mit dem Neubau der Chemie, in wenigen Jahren von Seiten der Universität komplettiert wird. Beide neuen Gebäude werden die Science City auf beeindruckende Weise bereichern und zu einem interdisziplinären Miteinander auch mit unseren Partnerinstitutionen der außeruniversitären Forschungseinrichtungen beitragen.“
Pläne aus Stuttgart und Frankfurt
Das Architekturbüro Auer Weber aus Stuttgart hat zusammen mit dem Frankfurter Architekturbüro schneider+schumacher ein fünfgeschossiges Gebäude entworfen, das aus zwei leicht gegeneinander verschobenen rechteckigen Teilen besteht. Die Gebäudeteile bekommen durch vier Innenhöfe viel Licht und sind durch einen gemeinsamen Hauptverkehrsweg miteinander verbunden. Durch die flexible Gestaltung des Innenraums entstehen Räume für größere und kleinere Teams und unterschiedliche Lern- und Lehrformen. Die gesamte Nutzfläche beträgt rund 8.700 Quadratmeter. Die Erdarbeiten beginnen voraussichtlich im Oktober 2023, die Fertigstellung ist für Juni 2026 geplant. Der Bau kostet rund 95 Millionen Euro und wird vorerst von der Goethe-Universität finanziert.
In den Fächern Informatik und Mathematik waren im Sommersemester 2023 insgesamt 5.627 Studierende eingeschrieben. Es forschen und lehren 190 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Fachbereich, dazu kommen 35 Mitarbeitende in der Verwaltung und 180 studentische Hilfskräfte.