„Der Ukraine-Krieg trifft unsere Wirtschaft hart. Inflation, steigende Energiepreise und ein sich schon seit Jahren zuspitzender Fachkräftemangel bedrohen ganz direkt den Wohlstand unseres Landes. Doch wir als Landesregierung geben Sicherheit in unsicheren Zeiten: Mit verschiedenen Schritten reagieren wir auf die wirtschaftlichen Probleme dieser Zeit und sorgen dort für Entlastung, wo wir es können“, sagte der Regierungschef am Dienstag in Limburg.
Vielseitige Unterstützung durch die Landesregierung
Durch solides Haushalten, den Abbau von Schulden sowie die Analyse und Priorisierung der Ausgaben stelle sich die Landesregierung der allgemeinen Teuerung entgegen. So sei es auch als Maßgabe im Doppelhaushalt für die beiden kommenden Jahre festgehalten. Um die Folgen der Energiekrise abzumildern, habe sie sich zunächst beim hessischen Gasgipfel und dann beim Sozialgipfel mit allen relevanten Akteuren über Möglichkeiten ausgetauscht, die Energieversorgung zu sichern und Bürgerinnen, Bürger sowie Unternehmen von den hohen Energiepreisen zu entlasten. „Vergangene Woche haben wir außerdem unser Landesprogramm ,Hessen steht zusammen‘ in Höhe von 200 Millionen Euro vorgestellt. Damit werden wir ergänzend zu den Bundeshilfen die Beratungsstrukturen stärken, soziale Härten für die Menschen abfedern, Vereine, Initiativen, Verbände und Einrichtungen entlasten sowie Klein- und Kleinstunternehmen unterstützen.“ Mit einem Bürgschaftsrahmen in Höhe von drei Milliarden Euro stehe das Land außerdem Unternehmen und Betrieben zur Seite, die durch den Krieg konkrete Nachteile erlitten haben.
„Unsere Unterstützung für die hessische Wirtschaft geht jedoch noch weit über die Krisenbewältigung hinaus“, betonte Rhein. „Eine wichtige Voraussetzung für die Betriebe ist eine funktionierende Infrastruktur mit gut ausgebauten Verkehrswegen. Mit unserer Hessenstrategie Mobilität 2035 setzen wir Maßstäbe für ein digital vernetztes, klimaschonendes und leistungsfähiges Verkehrssystem. Unser Ziel ist es, ein klimaneutrales Industrieland zu werden, dazu brauchen wir die Innovationskraft unserer Unternehmen und eine 360-Grad-Technologieoffenheit. Wir wollen Ökonomie und Ökologie sozialverträglich vereinen, damit die wirtschaftlichen Prozesse in den nächsten Jahren weitgehend klimaneutral, digitalisiert und ressourcenschonend werden.“
Fachkräftemangel entgegenwirken
Der Ministerpräsident ging auch auf das drängende Problem des Fachkräftemangels ein. „Um diese Herausforderung zu stemmen, müssen wir schon beim Start ins Berufsleben ansetzen: Wir entwickeln unsere Schulen weiter und stärken die duale Ausbildung, unterstützen aber auch durch die Förderung von Ausbildungswohnen“, sagte er. Zudem brauche es Unternehmen, die durch ganzheitliche Qualifizierung von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen den Fachkräftemangel angingen. „Betriebe, die auf eine gute berufliche Bildung setzen, investieren in die eigene Zukunft. Die heutige Preisverleihung des IHK-Bildungspreises ,Lebenslanges Lernen‘ zeigt, dass wir in Hessen zahlreiche Unternehmen haben, die das schon auf vorbildliche Weise umsetzen“, sagte Rhein, der die Auszeichnung gemeinsam mit Ulrich Heep, Präsident der IHK Limburg, an das Traditionsunternehmen Blechwarenfabrik Limburg GmbH übergab. Mit dem Preis werden Betriebe ausgezeichnet, die ihre Beschäftigten mit innovativen Ideen bei der Aus- und Weiterbildung sowie bei der persönlichen Bildung unterstützen und damit ein Beispiel für andere Unternehmen geben.