Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar hat Hessens Ministerpräsident Boris Rhein betont, wie wichtig es ist, die Erinnerung an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte wachzuhalten. „Die Geschichte des Nationalsozialismus und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit in dieser Zeit dürfen niemals vergessen werden. Wir haben die immerwährende Verpflichtung, gemeinsam zu gedenken und sicherzustellen, dass die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig bleibt“, sagte Rhein am Mittwoch in einer Gedenkstunde des Hessischen Landtags für die Opfer des Nationalsozialismus.
Gegen jede Form von Extremismus und Intoleranz
Die historische Verantwortung für das Leid, das Jüdinnen und Juden zugefügt worden sei, bilde die Grundlage für das Bekenntnis Deutschlands zum Schutz des Staates Israel, sagte der Regierungschef. „In einer Zeit, in der die Grundprinzipien unserer Demokratie herausgefordert werden und Judenhass wieder salonfähig wird, sind wir verpflichtet, gegen jede Form von Extremismus und Intoleranz anzugehen. Ich rufe alle dazu auf, die bewegte deutsche Geschichte als Mahnung zu verstehen. Sie erinnert uns daran, wohin Hass und Vorurteile führen können. Das Gedenken an die Vergangenheit muss uns leiten, um eine offene, demokratische und menschliche Gesellschaft zu fördern.“
Seit dem Jahr 1996 ist der 27. Januar in Deutschland der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Der Tag erinnert an die Befreiung des nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945, in dem mehr als eine Million Menschen ermordet wurden. Der Gedenktag ist allen Opfern des Nationalsozialismus gewidmet. In Erinnerung an diese wird der Bundestag am kommenden Mittwoch eine Gedenkstunde abhalten. Gastredner werden in diesem Jahr die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi und der Sportjournalist Marcel Reif sein.