Hessische Staatskanzlei

Ministerpräsident Bouffier ehrt Gerhard Wiesheu

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat Gerhard Wiesheu aus Bad Homburg für sein umfassendes Wirken im kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.

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„Ich zeichne Gerhard Wiesheu insbesondere für sein unermüdliches Engagement für die deutsch-japanischen Beziehungen aus. Damit hat er viel für die Völkerverständigung getan“, sagte Bouffier bei der feierlichen Übergabe im Wiesbadener Schloss Biebrich.

Engagement für deutsch-japanische Beziehungen

Gerhard Wiesheu habe die Weichen für seinen Berufsweg und seinen ehrenamtlichen Einsatz mit einem BWL- und einem Aufbaustudium Ostasienwirtschaft sowie einer Investmentbanking-Trainee-Ausbildung bei der Commerzbank AG gestellt, berichtete der Regierungschef. „Seitdem war er in verschiedenen Positionen bei der Commerzbank und bei der Metzler-AG tätig und fungierte als Ansprechpartner für institutionelle Kunden aus Japan. Er arbeitete und lebte jahrelang in Japan, beherrscht die Sprache und ist mit einer Japanerin verheiratet. Es ist also nicht übertrieben, zu sagen, dass Gerhard Wiesheu der perfekter Mittler und Ansprechpartner für die deutsch-japanischen Beziehungen ist“, so Bouffier.

Der 60-jährige Manager sei seit 2009 Vorstandsvorsitzender des Deutsch-Japanischen Wirtschaftskreises e.V. und „Brückenbauer“ für die größte überregionale deutsch-japanische Business-Plattform für Unternehmen aus Deutschland und Japan. Als Vorsitzender des Stiftungsrates des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin engagiere er sich insbesondere für den Austausch von Themen wie demografischer Wandel, Nachhaltigkeit und Umwelt. Als Mitglied des Kuratoriums des Interdisziplinären Zentrums für Ostasienstudien der Goethe-Universität Frankfurt sowie als Beiratsmitglied der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Frankfurt am Main werde er außerdem als Berater und Impulsgeber geschätzt.

Kulturell und wirtschaftlich engagiert

Besonders zu erwähnen sei auch das kulturelle Engagement Wiesheus, so Bouffier: zum Beispiel für sein „Herzensprojekt“, das weltgrößte Festival für den japanischen Film „Nippon Connection“ in Frankfurt am Main. „Unter anderem Wiesheus Initiative ist es zu verdanken, dass vor 15 Jahren eine Kooperation mit dem Bankhaus Metzler etabliert worden ist, dank derer sich das komplett ehrenamtlich organisierte Festival von einem Studentenprojekt zu einem international hoch geachteten Kulturevent weiterentwickeln konnte“, betonte der Ministerpräsident. Zusätzlich sei Wiesheu auch in der wissenschaftlichen Förderung aktiv und setze sich seit 2015 als Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung „Chemotherapeutisches Forschungsinstitut Georg Speyer Haus“ dafür ein, die überregional bedeutenden Fortschritte in der Tumorforschung zu beschleunigen. „Gerhard Wiesheu ist es ein besonderes Anliegen, die Grundlagenforschung und die Therapie im Bereich der Krebsmedizin voran zu bringen. Ob in der Kommunikation mit lokalen Unterstützern in der Stadt oder in der Interaktion mit der Hessischen Landesregierung, Wiesheu engagiert sich stets mit Nachdruck für die strategische Entwicklung des Instituts und für die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie beispielsweise der Goethe-Universität Frankfurt.“

Im wirtschaftlichen Bereich setze sich Wiesheu außerdem als sogenannter Business-Botschafter für die asiatische Gemeinschaft in der Wirtschaftsförderung Frankfurt ein und trage als Beiratsmitglied der „Frankfurt Rhein Main International Marketing of the Region“ GmbH seit 2001 zum Wohle des Unternehmensstandorts Frankfurt bei. „Nicht zuletzt durch die Betreuung zahlreicher japanischer Unternehmen in der Region haben diese Millionenbeträge investiert und Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen. Gerhard Wiesheu hat diese Unternehmungen mit seinen exzellenten Netzwerken und Japan-Kenntnissen immer wieder entscheidend unterstützt und dazu beigetragen, Hessens Bedeutung als Wirtschaftsstandort weiter zu etablieren“, so der Ministerpräsident.

In Würdigung seines langjährigen intensiven Engagements für die deutsch-japanische Völkerverständigung hat die japanische Regierung Gerhard Wiesheu bereits im September 2015 die „Besondere Auszeichnung des Außenministers von Japan“ verliehen. „Ich freue mich sehr, dass das Wirken Gerhard Wiesheus nun zusätzliche Anerkennung erfährt und bin stolz, ihm das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland auszuhändigen“, sagte Bouffier abschließend.

Hintergrund: Bundesverdienstkreuz

Der damalige Bundespräsident Theodor Heuss stiftete im Jahr 1951 den Verdienstorden der Bunderepublik Deutschland. Er wird für besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland sowie für Leistungen im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und geistigen Bereich verliehen. Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird in acht Stufen verliehen. Im Folgenden sind sie nach Höhe der Stufen geordnet, beginnend mit der niedrigsten: Verdienstmedaille, Verdienstkreuz am Bande (umgangssprachlich: „Bundesverdienstkreuz“), Verdienstkreuz 1. Klasse, Großes Verdienstkreuz, Großes Verdienstkreuz mit Stern, Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, Großkreuz sowie Sonderstufe des Großkreuzes.