In Hessen haben im Schuljahr 2021/22 wieder mehr junge Menschen eine betriebliche Berufsausbildung aufgenommen: Ihre Zahl stieg um 1,3 Prozent auf rund 33.000, wie aus dem aktuellen Ergebnisbericht der integrierten Ausbildungsberichterstattung hervorgeht. Den Rückgang des von der Corona-Pandemie geprägten vorangegangenen Schuljahrs um ein Zehntel konnte dies jedoch nicht ausgleichen. Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir wies auf den großen Bedarf an beruflich ausgebildeten Fachkräften hin. „Eine gute Ausbildung ist der beste Start ins Berufsleben und eröffnet auch ohne Abitur alle Karrierewege bis hin zur Hochschule. Sackgassen gibt es in Hessen nicht mehr.“
Insgesamt begannen im vergangenen Schuljahr 97.810 junge Menschen (-0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), sich nach der Sekundarstufe I mit unterschiedlichen Bildungszielen zu qualifizieren. 46.620 entschieden sich dafür, über eine schulische oder betriebliche Ausbildung einen beruflichen Abschluss anzustreben (-3,5% im Vergleich zum Vorjahr). Rund 37.960 wählten den Weg zum Abitur bzw. Fachabitur (+4,4 Prozent), 13.240 junge Menschen wechselten in ausbildungs- und berufsvorbereitende Maßnahmen (-5,6 Prozent). Damit sinkt der Zugang zum sogenannten Übergangsbereich weiter.
Um die berufliche Ausbildung zu stärken, hat das Land das „Bündnis Ausbildung Hessen“ initiiert, an dem sich Kommunen, Verbände, Gewerkschaften und die Arbeitsverwaltung beteiligen. Über die Möglichkeiten der dualen Ausbildung können sich Jugendliche und Eltern z.B. unter der Informationsplattform www.dualeausbildung-hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster umfassend informieren. Azubibotschafter bieten hier auch erste filmische Eindrücke in ihren Ausbildungsalltag.
Die integrierte Ausbildungsberichterstattung
Mehr Informationen sind in dem Ergebnisbericht 2022 der integrierten Ausbildungsberichtserstattung (iABE) für Hessen auf der InternetseiteÖffnet sich in einem neuen Fenster des Hessischen Statistischen Landesamts veröffentlicht. Die integrierte Ausbildungsberichterstattung (iABE) informiert detailliert über das dynamische und komplexe Geschehen beim Übergang von der Schule ins Berufsleben. Sie dient als Grundlage für bildungspolitische Entscheidungen und wird im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums vom Statistischen Landesamt erstellt.