„Der Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der daraus resultierende Krieg im Nahen Osten haben auch in unserer Gesellschaft Spuren hinterlassen, etwa häufen sich seitdem antisemitische Äußerungen bei Demonstrationen oder im Internet. Auch eine steigende Zahl rassistisch oder antisemitisch motivierter Vorfälle oder Übergriffe beunruhigt viele Menschen“, sagt Integrationsministerin Heike Hofmann. Gleichzeitig gingen aber auch Millionen von Menschen in Deutschland auf die Straße, um gegen rechtsextreme Ideen wie die der "Remigration" und für eine vielfältige Demokratie zu demonstrieren. „Demokratie ist kein Selbstläufer, sondern lebt vom täglichen Engagement der Bürgerinnen und Bürger, von Zivilcourage und Solidarität – und zwar in allen Lebensbereichen. Das erfordert Mut“, so Hofmann weiter. Insbesondere, wenn es darum gehe, rassistisches Verhalten offen anzusprechen oder für andere und aktiv gegen Antisemitismus und Rassismus einzutreten, sei eine Herausforderung und erfordere Selbstvertrauen.
Engagement und Zivilcourage sichtbar machen
Um auf positive Beispiele aufmerksam und Beispiele sichtbar zu machen und um den Menschen die Hemmschwelle zu nehmen, sich offen gegen Hass und Hetze zu positionieren, nimmt der Hessische Integrationspreis 2024 Beispiele für Zivilcourage im Alltag in den Blick. Adressaten der Ausschreibung sind kommunale oder Nichtregierungsorganisationen, Initiativen, Vereine oder Verbände aus Hessen, die durch ihr Handeln Zivilcourage gegen Antisemitismus und Rassismus zeigen. Aber auch konkrete Fälle von Zivilcourage von Einzelpersonen können preiswürdig sein und von Dritten eingereicht werden.
„Wir machen mit dem Hessischen Integrationspreis Engagement sichtbar, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Zivilcourage und Solidarität in unserer Gesellschaft nachhaltig zu fördern, um einen Dialog darüber anzustoßen und um jedem Einzelnen Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Also nutzen Sie die Chance, mit einem Vorschlag oder einer Bewerbung auf besondere Bemühungen aufmerksam zu machen“, sagt Ministerin Hofmann.