Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

„Ich wünsche den Auszubildenden einen guten Start ins neue Ausbildungsjahr“

Zum Start des neuen Ausbildungsjahres am 1. August wünscht Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori allen frischgebackenen Auszubildenden alles Gute und viel Erfolg. „Wir freuen uns über junge Menschen, die diesen Weg einschlagen. Gleichzeitig danken wir allen ausbildenden Betrieben für ihre Bereitschaft, jungen Menschen berufliches Fachwissen zu vermitteln.“

Mansoori wies darauf hin, dass in Hessen Auszubildende und Fachkräfte sehr gesucht sind. Insbesondere kleine und mittlere Betriebe, gerade im Handwerk, im Handel und in der Industrie können ihre freien Stellen nur schwer besetzen. Prognosen zufolge werden in Hessen bis zum Jahr 2028 ca. 200.000 Fachkräfte fehlen. Ein großer Teil davon (ca. 135.000 Personen) mit beruflichem (nicht akademischem) Bildungshintergrund.

Umso erfreulicher ist es, dass in den kommenden Tagen und Wochen eine Vielzahl junger Menschen in den unterschiedlichsten Berufsfeldern ihre Ausbildung in einem hessischen Betrieb starten. Knapp 36.000 junge Menschen waren es im vergangenen Jahr. Rund 87.0000 junge Menschen befanden sich 2023 insgesamt in einer dualen Ausbildung in Hessen. Sie machen damit den ersten wichtigen Schritt in ihrer beruflichen Laufbahn. Vielfältige Perspektiven der anschließenden beruflichen Weiterbildung – bis hin zum Studium auch ohne Abitur - können daran anschließen. Die duale Ausbildung bildet damit sowohl für die Jugendlichen als auch für die Unternehmen ein solides Fundament für die weitere Entwicklung.

Gelungene Premiere Praktikumswochen

Wirtschaftsminister Mansoori betonte, wie wichtig es ist, jungen Menschen eine gute Perspektive für ihr Berufsleben zu geben. Unternehmen brauchen Fachkräfte, die ihre Begeisterung für ihren Beruf an die nächste Generation weitergeben. „Wir als Landesregierung wollen stärker bewusstmachen, dass der berufliche Bildungsweg einen erfolgreichen und erfüllenden Weg ins das Erwerbsleben darstellt.“ Die Landesregierung unternehme viele Anstrengungen, um die duale Ausbildung zu stärken und attraktiver zu machen und bestehende Passungsprobleme zu bewältigen, sagte der Minister. Ein Beispiel sind die PraktikumswochenÖffnet sich in einem neuen Fenster, die diesen Sommer erstmals hessenweit in den Regionen stattfinden.

„Über 5.000 Schülerinnen und Schüler haben sich für dieses Angebot interessiert und über 1300 Unternehmen machen mit, so dass mittlerweile rund 6.500 Praktikumstage zwischen ihnen vereinbart wurden. Die Jugendlichen erhalten so einen ersten Einblick ins Berufsleben und die Unternehmen finden den direkten Kontakt zu dringend benötigten potenziellen Auszubildenden.“ An die Schnupperpraktika knüpfen sich dann ggf. vertiefende Praktika oder sogar Ausbildungsverträge. Eine Teilnahme für kurzentschlossene Betriebe und Jugendliche ist nach wie vor bis zum Ende der hessischen Sommerferien möglich. Die Förderung der beruflichen Orientierung in allen Schulformen ist ein wichtiges Anliegen der Landesregierung.

Wer heute noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche hat, hat nach wie vor gute Chancen in eine duale Ausbildung einzusteigen. Bei den Agenturen für Arbeit waren zum 30.6.2024 noch rund 16.000 gemeldete Ausbildungsstellen unbesetzt. Der Kontakt zur Berufsberatung der Agenturen für Arbeit lohnt sich! Erste Informationen zu Ausbildungsberufen und einen aktuellen, landesweiten Überblick über Angebote zur Berufsorientierung, Ausbildung und Fördermöglichkeiten in Hessen finden Jugendliche auf unserem Portaldualeausbildung-hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster.

Erfolgreich Nachvermittlung nutzen

Doch nicht nur für Jugendliche lohnt sich auch jetzt noch eine Kontaktaufnahme mit den örtlichen Agenturen für Arbeit. Immerhin 13.000 junge Menschen waren am 30.6.2024 bei den Agenturen für Arbeit noch als suchend registriert. „Wir als Landesregierung unterstützen  Betriebe mit Ausbildungskostenzuschüssen, wenn sie Jugendliche in Ausbildung nehmen, die es schwerer haben, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Hierzu zählen beispielsweise sogenannte Altbewerber aus den Vorjahren oder aber Jugendliche mit erhöhtem Sprachförderungsbedarf. Auch junge Menschen, die nicht die besten Schulnoten haben, können gute Fachkräfte werden“, betonte Mansoori. Information und Anträge auf Förderung finden sich beim Regierungspräsidium KasselÖffnet sich in einem neuen Fenster.

Doch nicht nur bei der Gewinnung von Auszubildenden unternimmt die Landesregierung viele Anstrengungen. So unterstützen die QuABB Beraterinnen und Berater (Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule) sowohl Jugendliche als auch Betriebe in Fällen, in denen es mit der Ausbildung nicht so klappt, und setzen alles daran, die Jugendlichen mit der passenden Unterstützung zu einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu führen (quabb-hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster). Die Förderung der entsprechenden Beratungskräfte an den Berufsschulen wurde gerade für weitere zwei Jahre aus Landesmitteln und Mitteln des Europäischen Sozialfonds verlängert.

Kostenloser Meister und Azubiwohnen

Für all jene, die nach ihrer erfolgreichen Ausbildung in die berufliche Weiterbildung beispielsweise zum Meister oder Fachwirt starten möchten, hat die Landesregierung zum 1.6.2024 die hessische Ausbildungsprämie auf 3.500 EUR erhöht. Im Sinne der Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung soll so zusammen mit dem von Bund- und Ländern finanzierten Aufstiegs-BAföG die Kostenfreiheit auch in der beruflichen Bildung erzielt werden und das Engagement aller Lernenden honoriert werden.

Wirtschaftsminister Mansoori verwies in dem Zusammenhang auf die Zielsetzung der Landesregierung, den Bau von Wohnheime für Auszubildende zu unterstützen. „Wir wollen damit bezahlbaren Wohnraum für Auszubildende schaffen und die Attraktivität der Berufsausbildung steigern.“