Staatsminister Axel Wintermeyer im Gespräch mit dem Jung-Gesellen Viktor Grossbach in der Schreinerei Fuchs in Hofheim am Taunus. Im Rahmen der Aktionswoche „Kabinett besucht Talente“ wirbt Hessens Landesregierung für Ausbildungsberufe. Von links nach rechts: Inhaber der Schreinerei Fuchs, Martin Schuchardt, Viktor Grossbach, Staatsminister Axel Wintermeyer.

Hessische Staatskanzlei

„Hessisches Handwerk gestaltet die Zukunft unseres Landes“

Staatsminister Axel Wintermeyer hat sich bei seinem Besuch der Schreinerei Ideencenter Fuchs in Hofheim am Taunus beeindruckt gezeigt: „Die Schreinerei Fuchs ist beispielgebend dafür, was junge, engagierte Menschen erreichen können. Der hiesige Auszubildende ist im besten Sinne des Wortes ein Talent. Er konnte seine Ausbildungszeit verkürzen und ist nun bereits Jung-Geselle.“ Gemeinsam mit dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, Dr. Christof Riess, und dem Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Peter Sachs, hat Wintermeyer sich am Donnerstag im Rahmen der gemeinsamen Aktionswoche „Kabinett besucht Talente“ über den Schreinerbetrieb informiert.

Der Staatsminister dankte dem Kopf der Schreinerei, Martin Schuchardt. „Ohne Chefs, die Talente und Leistung wahrnehmen und anerkennen, nutzt die beste Arbeit nichts. Hier in Hofheim werden Talente gefördert. Ich hoffe, dass wir noch mehr junge Menschen und deren Eltern dafür sensibilisieren können, welche beruflichen Erfolgsgeschichten im Handwerk geschrieben werden können. Es hat wieder goldenen Boden und im Hessischen Handwerk wird die Zukunft unseres Landes mitgestaltet“, so Wintermeyer. Er betonte, dass junge Menschen, die im Handwerk gute Arbeit leisten, sich aufgrund des hohen Fachkräftebedarfs ihre Arbeitgeber werden aussuchen können.

Bewusstsein für berufliche Möglichkeiten im Handwerk schaffen

„Nur mit einer ausreichenden Zahl beruflich qualifizierter Fachkräfte, insbesondere aus dem Handwerk und seinen klimarelevanten Berufen, kann die erforderliche Transformation hin zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit gelingen. Die Betriebsbesuche der hessischen Landesregierung im Rahmen der Aktion „Kabinett besucht Talente“ ist eine wunderbare Maßnahme, um die Aufmerksamkeit auf die Ausbildungsleistung der hessischen Handwerksbetriebe und auf die jungen Talenten im Handwerk zu lenken. Dadurch werden hoffentlich vielen jungen Menschen, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern die beruflichen Möglichkeiten im Handwerk bewusst“, so der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, Dr. Christof Riess.

Der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Peter Sachs, appellierte an die jungen Leute: „Geh‘ ins Handwerk, dann wirst Du immer ein sehr gutes Auskommen und eine gesicherte Zukunft haben“. Der Inhaber des Betriebes, Martin Schuchardt, warb für die Vielfalt, die im Handwerk stecke: „Ein Schlosser kann auch den Weg zum Schreiner hin gehen oder ein Elektriker kann sich in die Heizungsbranche verändern. Der Weg in andere Handwerksberufe ist leicht und jede und jeder kann sich hier weiterentwickeln.“

Eine Zukunft mit Perspektive

„Junge Menschen brauchen eine Zukunft mit Perspektive. Eine gute Berufsausbildung gehört dazu. Deshalb unterstützt die Hessische Landesregierung die Unternehmen in Hessen, um mehr Ausbildungsplätze zu schaffen und die duale Ausbildung attraktiver zu machen. Gleichzeitig werden mit entsprechenden Kampagnen und Aufrufen junge Hessinnen und Hessen motiviert, eine duale Ausbildung zu beginnen“, sagte Staatsminister Wintermeyer beim Besuch. Durch die duale Ausbildung könnten sich die Berufsstarterinnen und -starter in einem Ausbildungsbetrieb praktische Kenntnisse aneignen und theoretisches Fachwissen in der Berufsschule erlernen.

„99 Prozent der Unternehmen und knapp zwei Drittel der Arbeitsplätze sind mittelständisch geprägt. Mittelständische Betriebe sind oft regional verwurzelt und leisten einen entscheidenden Beitrag dazu, den Fachkräftenachwuchs auszubilden. Ohne den Mittelstand und speziell das Handwerk ist die Modernisierung unseres Landes nicht möglich – denken wir beispielsweise an die Installation von Solaranlagen oder Wärmepumpen. Den Mittelstand in seinen Ausbildungs-Aktivitäten zu unterstützen, ist Anliegen der Hessischen Landesregierung“, sagte Staatsminister Axel Wintermeyer abschließend bei seinem Besuch.

Informationen zur Schreinerei Ideencenter Peter Fuchs GmbH:

Fachbetrieb für Fenster und Haustüren, Rollläden, Sonnenschutz und Smart Home.

  • Der Betrieb ist seit dem 1. September 1934 mit dem Tischler- sowie dem Rollladen- und Sonnenschutztechnikerhandwerk eingetragen.
  • Der Geschäftsführer und Betriebsleiter Martin Schuchardt ist Tischlermeister, er führt das Unternehmen in dritter Generation, zusammen mit seiner Ehefrau, Gabriele Schuchardt.
  • Martin Schuchardt ist zugleich Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Main- und Hochtaunus sowie Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main.
  • Der Betrieb hat neben den Inhabern insgesamt acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sieben Tischlergesellen und –meister und eine Mitarbeiterin in der Verwaltung.
  • Seit 2009 wurden zehn Tischler Azubis ausgebildet.

Aktionswoche „Kabinett besucht Talente“ vom 2. bis 5. Mai 2023

Mit der Aktionswoche „Kabinett besucht Talente“ machen die Hessische Landesregierung, der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) und die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern vom 2. bis 5. Mai auf Chancen und Perspektiven der dualen Berufsausbildung aufmerksam. Die Kabinettsmitglieder besuchen gemeinsam mit Präsidenten/Geschäftsführern der Kooperationspartner in dieser Woche hessenweit Ausbildungsbetriebe, um sich mit Auszubildenden unterschiedlichster Berufssparten auszutauschen. Dabei werden sie angehenden Tischlern über die Schulter schauen, mit zukünftigen Sanitär- und Heizungsbauern über den Einbau energieeffizienter Heizsysteme sprechen und sich bei Rohrleitungsbauern in Ausbildung über die fachgerechte Herstellung von Druckleitungen für Wasser oder Fernwärme informieren.

Weiterführende Informationen - so unterstützt die Hessische Landesregierung:

  • Die Hessische Landesregierung verfolgt mit dem Standortkonzept „Die zukunftsfähige Berufsschule“ das Ziel, dass auch im Falle weiter sinkender Schülerzahlen der Fortbestand von Ausbildungsberufen in Hessen gesichert bleibt. Gleichzeitig sollen alle hessischen Berufsschulstandorte dauerhaft erhalten und weiterhin eine möglichst betriebsnahe Beschulung angeboten werden. Das Standortkonzept wirkt einer Konzentration der Beschulung von Auszubildenden in den großen Ballungsräumen entgegen und stärkt damit den ländlichen Raum. So wird Planungssicherheit für Schulen, Schulträger und Ausbildungsbetriebe geschaffen. Das Konzept stärkt auch die Unterrichtsqualität und sichert damit die Attraktivität der dualen Ausbildung in Hessen.
  • Zudem stärkt Hessen die Weiterbildung, die Ausbildung, insbesondere die Ausbildung im dualen System, sowie die schulische und außerschulische Berufsorientierung. Gemeinsam mit den Partnern des „Bündnis Ausbildung Hessen“ und dem „Neuen Bündnis Fachkräftesicherung Hessen“ leistet Hessen durch eine Vielzahl an Projekten einen Beitrag zur Fachkräftesicherung.

Projekt-Beispiele sind unter anderem die multimediale Ausbildungsinitiative „Von A zu B – Mach deinen Weg“, 17 regionale Berufsorientierungs-Projekte, von denen aktuell noch 13 laufen.

  • Mit einem Hauptschülerprogramm unterstützt das Land Hessen zudem Betriebe, die jungen Menschen mit Hauptschulabschluss direkt im Anschluss an die Schulentlassung eine Berufsausbildung ermöglichen. Zudem werden Unternehmen gefördert, wenn sie Jugendliche übernehmen, die ihre Ausbildung abgebrochen haben, wegen Insolvenz ihren Ausbildungsbetrieb verlassen mussten oder schon länger vergeblich einen Ausbildungsplatz suchen.
  • Mit dem Programm „Bildungscoaches“ unterstützt die Landesregierung außerdem hessische Unternehmen und Beschäftigte zusätzlich in Fragen der Weiterbildung.
  • Mit der Aufstiegsprämie in Höhe von 1.000 Euro honoriert Hessen die erfolgreiche Teilnahme von Fachkräften an einer beruflichen Aufstiegsqualifizierung. Auf diese Weise sollen Fach- und Führungskräfte für den Wirtschaftsstandort Hessen gesichert werden.

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