Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Gesundheitsminister Klose weist auf Bedeutung einer FSME-Impfung hin

Mit dem Frühling beginnt auch die Zeckensaison.

Frühlingszeit ist Zeckenzeit – und damit die richtige Zeit, um den Impfstatus der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu überprüfen. Bei FSME handelt es sich um eine Gehirn-, Gehirnhaut- oder Rückenmarksentzündung, die durch Zecken übertragen wird. Entsprechend ist insbesondere das Risiko von Personen besonders hoch, die sich häufig im Wald, auf Feldwegen oder an Flüssen eines FSME-Risikogebiets aufhalten. Auch vor vor Reisen in ausgewiesene Risikogebiete sollte der Impfstatus überprüft werden. „Wie wichtig Vorsorge ist, zeigt die steigende Zahl der FSME-Risikogebiete in Deutschland. In Hessen zählen aktuell die Städte Offenbach und Darmstadt sowie die Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Fulda, Groß-Gerau, Main-Kinzig, Marburg-Biedenkopf, Odenwald und der Kreis Offenbach dazu. FSME kann aber auch außerhalb der erklärten Risikogebiete vorkommen“, sagt Gesundheitsminister Kai Klose.

Auffrischimpfung

Für die Grundimmunisierung sind drei Impfungen erforderlich, Auffrischimpfungen müssen alle drei bis fünf Jahre durchgeführt werden. Hierzu beraten die Hausarztpraxen. Die Kosten der Impfungen werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.

Eine FSME-Impfung schützt nicht vor einer Lyme-Borreliose-Erkrankung (auch Borreliose, Lyme-Krankheit oder Lyme Disease). Diese bakterielle Infektion, die auch durch Zecken übertragen wird, tritt um ein Vielfaches häufiger auf als FSME und ist deutschlandweit verbreitet. Da gegen diese Krankheit nicht geimpft werden, aber mit Antibiotika gut behandelt werden kann, sollten Menschen, bei denen es nach einem Zeckenstich innerhalb der folgenden Wochen zu einer Hautveränderung oder zu grippe- oder rheumaartigen Beschwerden kommt, umgehend eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

Hintergrund I: Zecken

Zecken werden bei Temperaturen ab ca. sieben Grad aktiver und halten sich besonders gerne im Unterholz, in Gebüschen sowie in hohen Gräsern und losem Laub auf. Zum Schutz vor Zecken empfiehlt sich Kleidung, die möglichst viel Körperoberfläche bedeckt. Das Auftragen von Insektenmitteln auf der Haut bietet zusätzlich zeitlich begrenzten Schutz. Nach einem Aufenthalt im Freien sollten Sie daher den Körper absuchen und gefundene Zecken rasch und ohne sie zu quetschen mit einer feinen Splitterpinzette oder einem speziellen Zeckenset entfernen, um so das Infektionsrisiko zu vermindern.

Hintergrund II: FSME

FSME-Viren gelangen durch einen Zeckenstich in den Körper des Menschen und können die Erkrankung auslösen. Selten wird FSME auch durch unpasteurisierte Milchprodukte übertragen. Der Krankheitsverlauf ist typischerweise in zwei Phasen unterteilt: Die ersten Symptome mit Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen treten ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenstich auf und ähneln den Symptomen einer Grippe. Bei einem Teil der Erkrankten kommt es nach etwa einer Woche zu einer Entzündung der Hirnhäute (Meningitis) und des Gehirns (Meningoenzephalitis) oder anderen Nervengewebes. In diesen Fällen besteht die Gefahr bleibender neurologischer Ausfälle wie Lähmungen oder Anfallsleiden. Vereinzelt verläuft FSME tödlich. Die Mehrheit der Infizierten (ca. 70 bis 95 Prozent) bleibt beschwerdefrei oder die zweite Krankheitsphase bleibt aus. Mit zunehmendem Alter verläuft die Krankheit schwerer. Vor allem Seniorinnen und Senioren sind von Komplikationen betroffen. Jeder Krankheitsfall muss dem örtlichen Gesundheitsamt gemeldet werden.

Soziales

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Alice Engel lächelt in die Kamera. Sie trägt eine goldene Kette und eine dunkelblaue Bluse. Im Hintergrund sind grüne Pflanzen zu sehen.

Alice Engel

Pressesprecherin

HMSI

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