Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Europäischer Forschungsrat unterstützt Forschende mit 5,4 Millionen Euro

Zwei exzellente hessische Forschende aus Darmstadt haben bei der aktuellen Ausschreibung der Advanced Grants des Europäischen Forschungsrates (ERC) EU-Mittel in Höhe von insgesamt rund 5,4 Millionen Euro eingeworben.

Die prestigeträchtigen Advanced Grants erlauben den Spitzenwissenschaftlerinnen und Spitzenwissenschaftlern mit ihren Teams die Realisierung bahnbrechender Projekte in der Grundlagenforschung. Die Förderung gilt bis zu fünf Jahre.

„Meinen herzlichen Glückwunsch an die beiden hessischen Preisträger! Sie haben sich in dem hochkompetitiven Wettbewerb herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler europaweit qualifiziert und sich somit in der Champions League der Spitzenforschung behauptet“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels. „In Darmstadt gibt es viele Forschungseinrichtungen auf Top-Niveau mit sich ergänzenden Schwerpunkten. Das ermöglicht Synergien und Vernetzung – auch international.“

Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur unter-stützt Hochschulen mit der Anschubfinanzierung „Hessen Horizon“, so dass Forschende in der Phase der Antragstellung begleitet werden und erfolgreich EU-Fördermittel einwerben können, gerade auch im europaweiten Exzellenzwettbewerb des ERC. Die Landes-Offensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, LOEWE, leistet einen wichtigen Beitrag zur Profilierung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durch den wirksamen Aufbau von Spitzenforschung und Verfolgung auch explorativer Ideen, wie die vielfältigen Bezüge der ERC Preisträgerinnen und -Preisträger zur LOEWE-Förderung jeweils zeigen.

Diese beiden Forscher erhalten einen ERC Advanced Grant:

Prof. Dr. Alexandre Obertelli, TU Darmstadt

Prof. Dr. Alexandre Obertelli von der TU Darmstadt erhält einen ERC Advanced Grant in Höhe von 2,9 Millionen Euro für sein Forschungsprojekt HYPER. Darin beschäftigt er sich mit Hyperkernen und ihrer Rolle in der Kernphysik. Über Hyperkerne, die zur sogenannten „seltsamen Materie“ gehören, ist im Gegensatz zu normalen Atomkernen bislang wenig bekannt. Das Team um Prof. Dr. Obertelli will Hyperkerne mithilfe von Antiprotonen erzeugen. Ziel ist die Entwicklung eines neuen Detektors, der die Zerfallsprodukte von Hyperkernen präzise messen kann. Er soll an der Antimatter Factory des europäischen Teilchenphysiklabors CERN in Genf eingesetzt werden.

Prof. PhD. Marco Durante, GSI Helmholtzzentrum in Darmstadt

Prof. PhD. Marco Durante hat erneut den ERC Advanced Grant erhalten. Nach der EU-Förderung seines Projekts BARB aus dem Jahr 2020 werden er und sein Team nun für ein Forschungsprojekt zur Verbesserung der Tumortherapie ausgezeichnet.

Das neue Projekt HI-FLASH untersucht die Behandlung von Hirntumoren mit ultrakurzen Impulsen von Schwerionenstrahlen bei ultrahoher Dosisleistung. Ziel ist es, hochresistente Tumore noch besser zu bekämpfen. Diese Technik könnte gesundes Gewebe schonen und gleichzeitig Tumore effektiv bekämpfen.