Hessisches Ministerium der Finanzen

Europäische Zentralbank wird 25

„Die Europäische Zentralbank ist ein Experiment ohne Vorbild. Nie zuvor gab es eine Währungsgemeinschaft aus vielen, mittlerweile 20, Ländern mit unterschiedlichen geldpolitischen Traditionen und Präferenzen, Wirtschaftsstrukturen und Konjunkturzyklen. Und das Experiment ist gelungen: Die EZB hat ein wirtschaftlich stabiles Umfeld geschaffen und die ökonomische Integration Europas vorangetrieben. Herzlichen Glückwunsch, EZB!“, gratulierten Hessens Ministerpräsident Boris Rhein, Europaministerin Lucia Puttrich und Finanzminister Michael Boddenberg.

Am 1. Juni wird die Europäische Zentralbank (EZB) 25 Jahre alt. Sie wurde am 1. Juni 1998 als Bestandteil der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion ins Leben gerufen. Seitdem verantwortet sie die Geldpolitik der europäischen Gemeinschaftswährung in einem Wirtschaftsraum mit aktuell mehr als 342 Millionen Einwohnern.

Ansässig in Frankfurt

„Die EZB als junge Zentralbank war schnell mit großen Herausforderungen konfrontiert. Es ist ihr gelungen, die Finanzmärkte in den Krisen der vergangenen Jahre entscheidend zu stabilisieren und damit auch die Wirtschaft im Euroraum insgesamt. Die Finanzkrise 2008/2009, die Staatsschuldenkrise 2010 bis 2012 und zuletzt die Corona-Krise haben auch die EZB vor Bewährungsproben gestellt. Und die EZB hat sie bestanden“, sagte Finanzminister Boddenberg.

„Das Handeln der EZB hat unmittelbare Wirkung für mehr als 342 Millionen Menschen in der EU. Wir in Hessen können uns glücklich schätzen, dass die EZB als bedeutendste und wichtigste Institution im Euro-Währungsraum in Frankfurt ansässig ist. Die Ansiedlung an einem Standort, der nicht die Hauptstadt eines Mitgliedstaates ist, ist ein im wahrsten Sinne des Wortes sichtbares Zeichen ihrer Unabhängigkeit“, betonte Ministerpräsident Rhein.

„Diese schon im Standort deutliche Unabhängigkeit wäre auch ein Vorteil für die Europäische Antigeldwäsche-Behörde AMLA, um die wir uns für Hessen und den Finanzplatz Frankfurt bewerben. Sicher könnten zudem Synergieeffekte für EZB und AMLA entstehen. Den mehr als 3.500 Beschäftigten der EZB aus ganz Europa sind wir in Frankfurt und Hessen gerne gute Gastgeber“, sagte Europaministerin Puttrich.

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