Zitate Finanzminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz:
„Wie gewonnen, so zerronnen: Die Steuerschätzung lässt auf etwas höhere Steuereinnahmen für das Land hoffen, sagt aber zugleich noch höhere Zahlungen in den Finanzkraftausgleich zugunsten ärmerer Länder vorher. Bereits im kommenden Jahr müssten wir demnach rund vier Milliarden Euro des in Hessen erwirtschafteten Gelds abgeben. Diese Marke drohte bislang erst 2029.“
„Rundweg positiv ist die Nachricht, dass Hessens Kommunen bis 2029 mit 1,8 Milliarden Euro mehr rechnen können.“
„Mehreinahmen helfen immer. Kommen sie tatsächlich wie jetzt prognostiziert, könnten wir die Neuverschuldung etwas senken. Sie bliebe aber immer noch im Milliardenbereich, denn zu groß sind die Lücken, die die beispiellose deutsche Wirtschaftsflaute in die öffentlichen Haushalte reißt. Mehr Einnahmen hieße daher weniger neue Schulden, aber kein größerer Spielraum für neue Ausgaben.“
Fragen und Antworten:
Zu welchem Ergebnis kommt die aktuelle Steuerschätzung für Hessen?
Das Land Hessen kann aktuell von Steuereinnahmen für den Landeshaushalt von rund 28,2 Milliarden Euro für 2025 und von rund 28,9 Milliarden Euro für 2026 ausgehen. In den Schätzungen sind die erwarteten, aber noch nicht beschlossenen Steuerrechtsänderungen zur Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie und die Erhöhung der Entfernungspauschale bereits enthalten. Landessteuern wie die Erbschaftsteuer und die Grunderwerbsteuer entwickeln sich besser als zuletzt angenommen.
2025 könnte das zu einem Plus von 600 Millionen Euro gegenüber den Planungen des Haushalts führen. Auch 2026 und 2027 ist demnach mit Zuwächsen zu rechnen, 2028 und 2029 nicht mehr. Der Konsolidierungsdruck bleibt daher.
Für Hessens Kommunen summiert sich das Plus im Schätzzeitraum auf 1,8 Milliarden Euro.
Hier die Zahlen im Überblick: