Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Erfolg für Hessen in Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“

Bis zu 10,2 Millionen Euro für Universität Kassel und Hochschule Geisenheim.

Wiesbaden. Zwei hessische Hochschulen waren in der aktuellen Runde der von Bund und Ländern getragenen Förderinitiative „Innovative Hochschule“ erfolgreich: Die Anträge der Universität Kassel und der Hochschule Geisenheim University erhielten vom Auswahlgremium einen positiven Bescheid und werden von 2023 an über einen Zeitraum von fünf Jahren bis einschließlich 2027 gefördert.

„Um die Herausforderungen unserer Zeit anzugehen, brauchen wir Innovationen – und die Hochschulen als Herz der Wissensgesellschaft entwickeln diese Lösungen. Das zeigt auch die Auswahl der beiden Projekte zu den internationalen Nachhaltigkeitszielen sowie zu ökologischen und ökonomischen Herausforderungen im Weinbau: Sie ist eine besondere Anerkennung für das herausragende Engagement der beiden Hochschulen im Wissens- und Technologietransfer und bei der Entwicklung von Innovationen“, erklärt Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Zukünftig werden die beiden Hochschulen auch dank der Förderung ihre Rolle als Innovationspole mit regionaler und überregionaler Ausstrahlung noch weiter ausbauen können. Davon werden auch die regionale Wirtschaft und die Gesellschaft profitieren.“

Ideen-, Wissens- und Technologietransfer im Fokus

Mit der Förderinitiative „Innovative Hochschule“ haben die Regierungen von Bund und Ländern auf Vorschlag der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) ein Programm begründet, das den forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfer an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und an kleinen und mittleren Universitäten stärkt. Insgesamt ist das Programm mit einem Fördervolumen von 550 Millionen Euro über zehn Jahre ab 2018 ausgestattet. Für die zweite Förderrunde haben Bund und Länder bis zu 285 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Dabei werden die Fördermittel im Verhältnis 90:10 vom Bund und vom jeweiligen Land getragen, in dem der Projektsitz liegt.

Uni Kassel: Nachhaltigkeitsfragen lösen

Einen positiven Bescheid erhält nun die Universität Kassel für den „Aufbau eines Transfer-Think & Do Tanks (SDGplus Lab)“ mit dem Ziel der gemeinschaftlichen Bearbeitung von Nachhaltigkeitsfragen: Die Universität Kassel führt aktiv Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in Nordhessen zusammen, um gemeinsam praktische Lösungen und Innovationen zum Erreichen der „Sustainable Development Goals“ (SDG), der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, zu entwickeln. Flankierend zum neuen wissenschaftlichen Zentrum „Kassel Institute for Sustainability“ soll ein profilbildendes Transferlaboratorium aufgebaut und erprobt werden: das SDGplus Lab. Für das Vorhaben haben die Universität Kassel und ihre Partner eine Gesamtfördersumme von rund acht Millionen Euro beantragt.

Hochschule Geisenheim University: Herausforderungen für Weinbauwirtschaft

Auch die Hochschule Geisenheim University konnte mit ihrem „Geisenheimer Transferprogramm für artenreichen und multifunktionalen Weinbau (GeisTreich)“ überzeugen und erhält für das von ihr geleitete Konsortium bis zu 2,2 Millionen Euro. Ziel des Vorhabens ist die Stärkung des forschungsbasierten Wissens- und Technologietransfers der Hochschule im Hinblick auf die großen ökologischen und ökonomischen Herausforderungen, die einer von weinbaulicher Bewirtschaftung geprägten Region bevorstehen. Zusammen mit dem Institut für sozialökologische Forschung (ISOE), dem Naturschutzbund NABU, der Stadt Geisenheim und weiteren regionalen Partnern sollen Lösungsstrategien für den dringend notwendigen Systemwechsel in der Landwirtschaft am Beispiel des Weinbaus erarbeitet werden.

Alle acht hessischen Bewerber hatten ausgehend von ihren Forschungsprofilen, Entwicklungsplanungen und regionalen Kontextbedingungen tragfähige und kohärente Strategien für den Austausch mit Wirtschaft und Gesellschaft ausgearbeitet. Bundesweit hatten sich 165 Hochschulen einzeln oder im Rahmen einer Verbundbewerbung beteiligt; insgesamt wurden 101 Vorhaben beantragt. Ein Auswahlgremium hat nun 29 Anträge ausgewählt.

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