Voraussetzung sind Vereinbarungen zwischen den einzelnen Verkehrsverbünden in den Ländern und den Studierendenvertretungen der jeweiligen Hochschulen und Universitäten. Das bundesweit einheitliche Semesterticket soll zum Sommersemester 2024 eingeführt werden. Der vergünstigte Preis gilt dann für das gesamte Sommersemester und zwar auch für den Fall, dass es zwischenzeitlich zu einer Preisanhebung des Deutschlandtickets kommen sollte.
Mobilität für Studierende vereinfachen
„Das ist ein echtes Solidarmodell: Es entlastet die Portemonnaies der Studierenden und sichert bezahlbare Mobilität in ganz Deutschland. Es spielt keine Rolle mehr, wo die Studierenden wohnen, wo die Uni liegt oder ob die Vereinbarungen bisher nur einzelne oder mehrere Verkehrsverbünde umfasst haben. Damit wird die heutige Vielfalt an Tickets für Studierende stark vereinfacht. Das ist wirklich ein großer Erfolg des Koordinierungsrates, der zwischen Bund und Ländern eingerichtet wurde“, sagte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir heute in Wiesbaden. „Der nächste Schritt ist nun, dass die drei hier in Hessen zuständigen Verkehrsverbünde RMV, NVV und VRN und die Asten der hessischen Universitäten und Hochschulen ihre bisherigen Vereinbarungen anpassen. Ich bin sicher, dass diese gemeinsame Anstrengung in Hessen nun schnell gelingen kann, damit die Studierenden ab Frühjahr ein deutschlandweit gültiges Semesterticket haben.“
„Nach Wochen und Monaten der Unsicherheit freut es mich enorm, dass eine gute Lösung für ein deutschlandweit gültiges Semesterticket gefunden wurde“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Die Einigung im Koordinierungsrat sichert das solidarisch von allen Studierenden getragene Semesterticket zu einem unschlagbaren Preis. Das Solidarprinzip bedeutet für die Studierenden einen günstigen Preis pro Kopf und setzt einen Anreiz Bus und Bahn zu fahren. Ein Gewinn fürs Portemonnaie der Studierenden und für die Umwelt.“
NVV-Geschäftsführer Wolfgang Rausch: „Nach einem entsprechenden Beschluss des Asta kann unsere kurzfristige, provisorische Lösung in die bundesweit abgestimmte Regelung überführt werden. Aufgrund der zentralen Lage ist das Semesterticket hier besonders attraktiv, weil günstig und umweltfreundlich in alle Richtungen Deutschlands gereist werden kann.“
„Der VRN ist sehr erleichtert, dass der Bund endlich grünes Licht für ein bundesweit einheitliches Semesterticket gegeben hat und ist zuversichtlich, nun zügig mit den Studierendenwerken im VRN-Gebiet die Umsetzung regeln zu können“, sagte Dr. Michael Winnes, Geschäftsführer des VRN.
Hintergrund
Nach Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 hatten die Verkehrsverbünde als Zwischenlösung eine Upgrade-Lösung zum Wintersemester 2023 eingeführt, damit Studierende nicht doppelt zahlen müssen: Beim Kauf eines Deutschlandtickets muss aktuell nur die Differenz zwischen dem jetzigen Preis für das Semesterticket und den 49 Euro für das Deutschlandticket gezahlt werden.