Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Ein Zukunftscampus als Innovationstreiber für Start-ups und neue Technologien

In Zeiten tiefgreifender wirtschaftlicher, geopolitischer und gesellschaftlicher Veränderungen setzt Hessen ein klares Signal für den Aufbruch in eine innovative Zukunft. Mit einem eigenständigen Digitalministerium, einer ressortübergreifenden Digitalstrategie sowie einer 100 Millionen Euro umfassenden KI-Zukunftsagenda wurde in den vergangenen Jahren ein starkes Fundament geschaffen. Darauf aufbauend kündigte Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus in ihrer Regierungserklärung „Hessen digital: Aufbruch in eine innovative Zukunft“ im Hessischen Landtag zwei zentrale Vorhaben an, um die digitale Transformation des Landes weiter voranzutreiben: die Schaffung eines Zukunftscampus als Zentrum für digitale Innovationen sowie den Aufbau eines Resilienzzentrums zur Stärkung der digitalen Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten.

Zukunftscampus Bertramshof in Frankfurt 

„Entscheidend ist nicht, was war, sondern was wir jetzt tun – mutig, entschlossen und offen für neue Wege“, betonte die Ministerin. „Mit dem Zukunftscampus Bertramshof in Frankfurt schaffen wir einen analogen Ort, an dem digitale Innovation entsteht, Wissen gebündelt und neue Technologien vorangetrieben werden, die unseren Wohlstand auch in Zukunft sichern sollen. Hier vernetzen wir die klügsten Köpfe aus Wirtschaft, Forschung, Finanzbranche und Start-ups, um Hessens Digitalbranche an die europäische Spitze zu führen.“

Am Zukunftscampus soll ein dynamischer Innovationsstandort für KI-Start-ups entstehen, an dem Forschung, Technologieentwicklung und wirtschaftliche Anwendung gezielt zusammengeführt werden – von der Ideenfindung über die Validierung bis hin zur Skalierung und Finanzierung. Damit sollen Innovationen und neue Geschäftsmodelle schneller zur Marktreife gebracht und die Wertschöpfung in Hessen ausgebaut werden.

Standort für digitale Innovation 

„Hessen hat sich als ein führender Standort für digitale Innovation etabliert. Mit dem Zukunftscampus wollen wir diese Position nachhaltig stärken“, sagte die Ministerin. Ein weiterer Bestandteil des Campus wird ein interaktiver Showroom sein, in dem Bürgerinnen und Bürger digitale Technologien hautnah erleben können. Denn gerade das aktive Erleben und Verstehen, das sprichwörtliche „Mitnehmen der Menschen“, sei ein wichtiger Faktor im Gelingen der digitalen Transformation.

Neben dem Zukunftscampus rückte die Digitalministerin auch die digitale Widerstandsfähigkeit in den Fokus. Mit dem geplanten Zentrum für Digitale Resilienz in Katastrophen reagiert Hessen auf wachsende Bedrohungen durch Extremwettereignisse und Krisenszenarien. „Das Resilienzzentrum ist eine strategische Investition in die Sicherheit, Innovationskraft und wirtschaftliche Stärke unseres Landes“, so die Ministerin.

Neben diesen beiden zentralen Innovationsprojekten soll auch die Verwaltungsdigitalisierung im Rahmen der Digitaloffensive für Kommunen weiter vorangetrieben werden – entscheidend hierfür sei vor allem eine stärkere bundesweite Standardisierung nach dem Once-Only-Prinzip. Außerdem sollen außerschulische Angebote für Jugendliche gezielt gefördert werden, um insbesondere auch Mädchen und Frauen für Berufe in der IT-Branche zu begeistern und sie nicht nur als Nutzer, sondern als Gestalter der Digitalisierung auszubilden. „Denn Vielfalt ist ein entscheidender Faktor für Innovation – und wir setzen uns dafür ein, dass Frauen in der IT die Regel werden“, bekräftigte die Ministerin. Basierend auf der KI-Zukunftsagenda soll auch das Thema Künstliche Intelligenz mit Fokus auf die Anwendungs- und Nutzerorientierung konsequent vorangetrieben werden.

Konsequenter Ausbau der digitalen Infrastruktur

Grundlage für all das bleibt der konsequente Ausbau der digitalen Infrastruktur, „denn sie ist der Wirtschaftsmotor von morgen“, unterstrich Sinemus. So sind inzwischen rund 75 Prozent der Haushalte in Hessen gigabitfähig versorgt – eine enorme Steigerung von unter 20 Prozent im Jahr 2019. Auch die Netzabdeckung im Mobilfunk wurde durch neue oder modernisierte Mobilfunkstandorte und durch den Abbau bürokratischer Hürden erheblich verbessert. „Nur, wenn wir eine leistungsfähige digitale Basis schaffen, werden wir uns im nationalen und auch internationalen Wettbewerb behaupten können. Rechenzentren als Herzstück der digitalen Infrastruktur spielen dabei eine zentrale Rolle“, machte die Digitalministerin deutlich.

Zum Abschluss ihrer Regierungserklärung betonte Sinemus die gesellschaftliche Verantwortung der Digitalisierung: „Digitalisierung muss dem Menschen dienen, nicht umgekehrt. Diesen Grundsatz verfolgen wir in Hessen konsequent und ich hoffe, dass diese Mentalität auch in der kommenden Bundesregierung stärker verankert wird – mit einem eigenständigen Digitalministerium auf Bundesebene. Das brauchen wir in geopolitisch volatilen Zeiten, nicht nur um handlungsfähig zu bleiben, sondern auch um unsere Demokratie zu stärken.“

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