„Ann Kathrin Linsenhoff ist eine beeindruckende Persönlichkeit: Sie war nicht nur während ihrer sportlichen Karriere eine Ausnahmeathletin – seit Jahrzehnten setzt sie sich auch ehrenamtlich für das Gemeinwohl in Hessen, Deutschland und der Welt ein. Ein solches Engagement ist nicht selbstverständlich, aber es ist unverzichtbar. Es ist mir eine Freude, ihr außergewöhnliches Engagement mit einer der höchsten Auszeichnungen der Bundesrepublik zu ehren. Ich danke Frau Linsenhoff herzlich für ihren Einsatz“, sagte Rhein während einer Feierstunde am Freitag auf dem Gestüt der Familie in Kronberg.
Aktives Engagement für Kinder
Der Einsatz für Kinder in Not liegt Ann Kathrin Linsenhoff besonders am Herzen: Seit mehr als 20 Jahren ist sie für das Kinderhilfswerk UNICEF aktiv und hat unter dessen Dach die „Ann-Kathrin-Linsenhoff-Stiftung für UNICEF“ gegründet. Die Stiftung hat sich unter anderem der Betreuung traumatisierter Kinder sowie der schulischen und beruflichen Ausbildung verschrieben und mehr als fünf Millionen Euro gesammelt.
Darüber hinaus unterstützt sie mit der selbständigen „Linsenhoff-Stiftung“ seit 2014 Bildungsprojekte für junge Menschen mit Migrationshintergrund und aus sozial benachteiligten Familien. Auch im Verein „Kinderfreundliche Kommunen“, der Städte und Gemeinden dabei berät, ihre Vorhaben im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention umzusetzen, ist Linsenhoff aktiv. In Hessen haben Kinderrechte seit dem Jahr 2018 Verfassungsrang, seit zwei Jahren gibt es eine eigene Beauftragte für Kinder- und Jugendrechte.
Vielseitiges Engagement im Sport
Ann Kathrin Linsenhoff ist überdies in vielen wohltätigen Organisationen aktiv, unter anderem im Kuratorium der Stiftung Deutsche Sporthilfe, in der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und im Förderkreis der Fraport Skyliners. Außerdem engagiert sie sich im Frankfurter Zukunftsrat und bei der Kronberg Academy Stiftung. Für ihren Einsatz wurde sie 2011 mit dem Verdienstkreuz am Bande und 2014 mit dem Hessischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Ann Kathrin Linsenhoff wurde 1960 in Düsseldorf geboren und studierte Veterinärmedizin. Schon als Jugendliche nahm sie erfolgreich an Wettbewerben im Dressurreiten teil. Ihren größten sportlichen Erfolg feierte sie bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul mit dem Gewinn der Goldmedaille. Nach ihrem Karriereende 2007 blieb Linsenhoff dem Reitsport verbunden und war unter anderem Mitbesitzerin des erfolgreichen Dressurpferds Totilas.
Hintergrund
Der damalige Bundespräsident Theodor Heuss stiftete 1951 den Verdienstorden der Bunderepublik Deutschland. Er wird für besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland sowie für Leistungen im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und geistigen Bereich verliehen. Den Verdienstorden gibt es in acht Stufen: Verdienstmedaille, Verdienstkreuz am Bande (umgangssprachlich: „Bundesverdienstkreuz“), Verdienstkreuz 1. Klasse, Großes Verdienstkreuz, Großes Verdienstkreuz mit Stern, Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, Großkreuz sowie Sonderstufe des Großkreuzes.