Von links nach rechts: Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus, Eileen O´Sullivan, Dezernentin für Digitalisierung der Stadt Frankfurt, sowie Ministerpräsident Boris Rhein im Deutsche Bank Park in Frankfurt am Main

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Digitaler Fortschritt schafft mehr Zukunftsorte in Hessen

Ministerpräsident Rhein und Digitalministerin Prof. Dr. Sinemus haben den Fortschrittsbericht zur Digitalstrategie Hessens vorgestellt.

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Bei der Vorstellung des Fortschrittberichts zur hessischen Digitalstrategie hat Ministerpräsident Boris Rhein hervorgehoben, dass Hessen in den vergangenen vier Jahren in diesem wichtigen Zukunftsfeld einen großen Schritt vorangekommen sei. „Digitalisierung stärkt die Lebensqualität und den Wohlstand in unserem Land. Wir haben in Hessen gehandelt und als eines der ersten Bundesländer mit einem Digitalministerium dieses Zukunftsthema zentral gesteuert. Mit einem Digitalbudget von mehr als 1,3 Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode haben wir die richtigen Prioritäten gesetzt und Hessen in vielen Bereichen digital nach vorne gebracht“, sagte der Ministerpräsident am Montag im EintrachtLab.

Hessen zukunftssicher aufstellen

Als Beispiele für den Fortschritt nannten der Regierungschef und Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus den enormen Ausbau der digitalen Infrastruktur: Zwei Drittel der Haushalte und Gewerbegebiete sowie weit mehr als 90 Prozent der Schulen und Plankrankenhäuser in Hessen verfügen inzwischen über einen gigabitfähigen Anschluss. „Damit haben wir in den vergangenen Jahren das Fundament gelegt, um Hessen zukunftssicher aufzustellen. Und wir werden mit voller Energie weiterarbeiten. Wir fördern Telemedizin und die Digitalisierung der Gesundheitsdienste, gerade im ländlichen Raum. Wir setzen auf digitale Bildung und Ausstattung in Schulen und Hochschulen und stellen Hessens Sicherheitskräfte noch moderner auf. Wir fördern Start-ups, Unternehmen, Kommunen sowie das Ehrenamt. Auch den Glasfaserausbau — bis 2030 flächendeckend für alle Haushalte — haben wir uns weiter auf die Fahnen geschrieben“, erläuterte Digitalministerin Sinemus.

„Wir haben auf allen Handlungsfeldern der Digitalstrategie dieses starke Fundament genutzt, um unsere Innovationskraft zu stärken und die Digitalisierung in allen gesellschaftlichen Bereichen voranzubringen“, sagte Sinemus, die Schirmherrin des Digitalzentrums „Arena of IoT“ ist, das durch seine IoT Garage im EintrachtLab Digitalisierung erlebbar macht.

„Wir stärken den KI-Standort mit Leuchttürmen wie hessian.AI oder dem KI-Innovationslabor. Mit unseren Förderprogrammen Distr@l, ‚Ehrenamt digitalisiert‘ und vor allem mit ‚Starke Heimat Hessen‘ haben wir die richtigen Impulse gesetzt, um Innovationen hessenweit in die Fläche zu tragen und viele neue Zukunftsorte anzustoßen. Dies schafft mehr Wertschöpfung und Nachhaltigkeit, mehr Lebensqualität und Sicherheit, so wie sich auch die Eintracht auf den Weg gemacht hat, die Potenziale der Digitalisierung in und um das Stadion zu heben“, hob Sinemus hervor.

EintrachtTech eine aktive Rolle als Motor der Region im Bereich Digitalisierung

Eintracht Frankfurts Finanzvorstand Oliver Frankenbach sagte: „Eintracht Frankfurt sieht sich nicht nur als Profifußballklub, sondern nimmt durch EintrachtTech eine aktive Rolle als Motor der Region im Bereich Digitalisierung ein. Die ,Arena of IoT‘ ist ein Zukunftsort für die Digitalisierung in Hessen. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Partnern IoT-Lösungen umzusetzen, die nicht an unseren Stadiontoren enden, sondern einen Mehrwert für Stadt und Region bieten.“

Aus dem Programm Starke Heimat Hessen wurden schon mehr als 70 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 52 Millionen Euro bewilligt. Für ein weiteres Projekt übergab Hessens Digitalministerin am Montag einen Bescheid in Höhe von 1,3 Millionen Euro an Eileen O´Sullivan, Dezernentin für Digitalisierung der Stadt Frankfurt. Das Projekt NEWS – Natural-digital Ecosystems for Water Savings“, ein intelligentes Bewässerungssystem, verbessert die ressourcenschonende Pflege der Vegetation im Palmengarten der Stadt und sorgt dafür, dass weniger Bäume sterben. Erfahrungen und Ansätze des Projektes sind auf andere Bewässerungssysteme, wie im Stadion oder in anderen Kommunen, übertragbar. Umgekehrt kann auch der Palmengarten im Austausch mit EintrachtTech von deren Erkenntnissen bei der smarten Grünanlagenpflege profitieren.

Frankfurts Stadträtin Eileen O´Sullivan sagte: „Ich freue mich sehr, dass wir durch die Umsetzung des Projektes in Frankfurt wieder ein Stück ‚smarter‘ werden und hierdurch Natur und Mensch gleichermaßen profitieren. Unsere Erfahrungen werden wir gerne über die Stadtgrenzen hinaus teilen.“

Digitalisierungsschub von Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft in Hessen

„Digitalisierung ist und bleibt ein permanentes Rennen, in dem wir dynamisch und flexibel bleiben. Mit unserer Digitalstrategie wollen wir noch mehr Know-how, noch mehr Innovationen, noch mehr Mut und noch mehr Erfindergeist in Hessen ermöglichen“, sagte Digitalministerin Sinemus und fügte hinzu: „Gerade die smarten Städte, Regionen und Modellprojekte sind zukunftsweisend für digitale Nachhaltigkeit und innovative Lösungen. Wir geben dieser Digitalisierung in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft den erforderlichen Schub in Hessen.“

Bei einem Rundgang informierte Eintracht-Finanzvorstand Frankenbach über smarte Lösungen des Fußballvereins. Der Deutsche Bank Park wird derzeit mit Defibrillatoren ausgestattet, deren Funktionsbereitschaft durch IoT-Sensoren überwacht wird. Damit soll die Herzsicherheit nicht nur an Spieltagen, sondern auch während Konzerten und Veranstaltungen erhöht werden. Unter Federführung des Digitalzentrums „Arena of IoT“ wurde zudem ein Testfeld für den praxisrelevanten Einsatz von autonomen Roboterfahrzeugen errichtet. Die Erprobung von Anwendungsfällen in den Bereichen Fahrgastbeförderung, Gütertransport, Abfallentsorgung und Grünflächenbewässerung liefert Erkenntnisgewinne zu ganzheitlichen und nachhaltigen Mobilitätslösungen, die sich in Stadt und Region transferieren lassen. Durch den Einsatz von IoT-Sensoren und einem LoRaWAN (Long Range Wide Area Network)-Funknetz können Spielfelder und Grünflächen bedarfsgerecht und nachhaltig bewässert werden. Die Lösung lässt sich ideal vom „Smart Stadium“ zur „Smart City“ und „Smart Region“ übertragen. Durch den Einsatz moderner Technologien bei LED, WLAN und Mobile Payment wird die Digitalisierung und Nachhaltigkeit kontinuierlich gesteigert.

Nähere Informationen zum Fortschrittsbericht der Digitalstrategie Hessens unter: https://digitales.hessen.de/digitalstrategie/fortschrittsberichtÖffnet sich in einem neuen Fenster

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