Zu den Forderungen des ADFC Hessen, schneller und mehr Radwege in Hessen zu bauen, sagt Verkehrsminister Tarek Al-Wazir: „Seit Jahren arbeiten wir konsequent an Neubau und Sanierung von Radwegen sowie besseren Bedingungen fürs Radfahren, etwa durch neue Radabstellanlagen, Beleuchtung an Radwegen, landesweite Radzählstellen oder Planung und Finanzierung von Radschnellwegen. Da der Großteil, also 88 Prozent, der hessischen Radwege in Städten und Gemeinden liegt, unterstützen wir die Kommunen nicht nur mit Geld, sondern auch mit intensiver Beratung. So gehören der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität (AGNH) inzwischen 300 Kommunen an. In den vergangenen Jahren haben wir mit 140 Mio. Euro rund 600 Projekte in hessischen Städten und Gemeinden ermöglicht.“
Die Kritik an zu wenigen Radwegen an Landesstraßen sei berechtigt, so Al-Wazir: „Hessen hat bisher einen sehr geringen Anteil von Radwegen an Landesstraßen, weil der Radwegebau an Landesstraßen in der Vergangenheit deutlich vernachlässigt worden ist. 2014 wurden nur 1,7 Mio. Euro in Radwege an Landesstraßen investiert. Diese Summe ist seitdem stetig erhöht worden. In diesem Jahr stehen 13 Mio. Euro und 2024 sogar 17 Mio. Euro, also das zehnfache, zur Verfügung. Die Steigerung der Mittel für Radwege an Landesstraßen ist bundesweit einzigartig“, betonte der Minister. „Damit diese Mittel aber auch verbaut werden können, brauchte es einen Paradigmenwechsel im Straßenbau. Auch das ist ein Grund dafür, warum bei der Landesstraßenbaubehörde Hessen Mobil eine eigene Abteilung Mobilität und Radverkehr eingerichtet, zusätzliches Personal eingestellt und eine Task Force Radwege gegründet wurde, um Radwege schneller planen und umsetzen zu können.“