Viele Betriebe haben zunehmend Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen. Die Mehrheit sucht nach ausgebildeten Fachkräften. Neben globalen Unsicherheiten wie Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Energiekrise ist der Fachkräftemangel ein Faktor, mit dem sich Unternehmen zunehmend konfrontiert sehen. Die duale Ausbildung ist dabei eine etablierte Strategie zur Fachkräftesicherung. Zur Bindung der Beschäftigten trägt betriebliche Weiterbildung bei.
Der nun vorliegende zweite Report des jährlichen IAB-Panels untersucht, wie sich der langfristige Fachkräftemangel und die akuten Krisen auf die Aktivitäten im Aus- und Weiterbildungsbereich hessischer Betriebe im Jahr 2022 auswirkten. Dazu wurden rund 950 Betriebe befragt.
Ausbildungsbeteiligung leicht angestiegen
2022 bildeten wieder mehr hessische Betriebe aus als in den beiden Vorjahren (27 Prozent). Das Baugewerbe hatte mit 40 Prozent den höchsten Anteil. Deutlich unterrepräsentiert sind mit 22 Prozent die Wirtschaftsnahen und Wissenschaftlichen Dienstleistungsbetriebe. Mit steigender Betriebsgröße nahm erwartungsgemäß die Ausbildungsaktivität der Betriebe zu.
Der Anteil der Betriebe ohne Ausbildungsberechtigung lag das zweite Jahr in Folge auf einem Höchstwert von 51 Prozent. Besonders hoch ist der Anteil bei den Kleinstbetrieben mit 60 Prozent sowie bei den Wirtschaftsnahen und Wissenschaftlichen Dienstleistungen.