Eine Gruppe von Menschen steht vor der Kamera.

Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

Beeindruckendes Engagement für das Zusammenleben der Generationen geehrt

Am heutigen „Internationalen Tag der älteren Generation“ hat Familienministerin Diana Stolz die Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs „Aktion Generation – lokale Familien stärken“ im Biebricher Schloss ausgezeichnet.

„Die Projekte, die wir heute auszeichnen, spiegeln die generationenübergreifende Solidarität wider. Sie gestalten das Leben für alle Generationen vor Ort attraktiv, gewinnbringend und lebenswert. Diese Initiativen stärken das Gemeinschaftsgefühl und den so genannten „lokalen Familiensinn“. Sie schaffen Zusammenhalt über die klassische Familie hinaus. Ob Eltern mit Kindern, ältere Menschen, solche mit Beeinträchtigung oder Kinder und Jugendliche, sie alle finden im Rahmen der Projekte Treffpunkte und Zugehörigkeit. Das verdient in einer Gesellschaft, die immer mehr von Vereinzelung geprägt ist, unseren Dank und unseren Respekt“, betonte die Familienministerin am Dienstag. Sie sagte weiter: „Die Preisträger gehen mit ihren Konzepten voran und geben Anreize für andere, es ihnen gleich zu tun. Damit entfalten sie Vorbildcharakter für alle.“

In diesem Jahr wurde dieser Wettbewerb zum Miteinander der Generationen bereits zum zehnten Mal durchgeführt und steht unter dem Jahresmotto „Miteinander der Generationen – aktiv und gesund“.

Wettbewerb ehrt Projekte, die das Miteinander der Generationen stärken

„Der Begriff „lokale Familie“ geht über klassische Verwandtschaftsbeziehungen hinaus und umfasst eine Gemeinschaft, in der unterschiedliche Menschen aller Generationen zusammenleben und füreinander da sind. In ihrem Rahmen kommen Menschen verschiedener Altersgruppen und Generationen zusammen, unterstützen sich gegenseitig und lernen so von- und miteinander“, erklärte Stolz im Rahmen einer Feierstunde.

Vor diesem Hintergrund setzt „Aktion Generation“ Impulse und zeichnet Konzepte aus, die das Miteinander von Jung und Alt und die Verantwortung füreinander auf unterschiedliche Weise thematisieren. „Genau darum geht es bei unserem Wettbewerb. Brücken zwischen den Generationen zu bauen, um das Zusammenleben von verschiedenen Generationen, die zusammen ein „Wir“ ergeben, zu erleichtern. Solidarität zwischen Jung und Alt ist eine wichtige Grundlage unserer Kultur und Gesellschaft und sie ist ein probates Mittel gegen Einsamkeit“, sagte die Ministerin und betonte: „Die Projekte, die wir heute auszeichnen gestalten das Leben für alle Generationen vor Ort attraktiv, gewinnbringend und lebenswert. Diese Initiativen stärken das Gemeinschaftsgefühl und den lokalen Familiensinn. Ich danke allen Beteiligten herzlich für diesen Einsatz.“

Ein Gruppenfoto der Preisträger zum Download finden Sie zeitnahhier.Öffnet sich in einem neuen Fenster

Erster Preis: dasgute.haus eG

Preis: 12.000 Euro für das Projekt „dasgute.haus“

„dasgute.haus“ ist eine ganz besondere Initiative, die nicht nur in Butzbach, sondern weit darüber hinaus als leuchtendes Beispiel für gelebte Gemeinschaft und Vernetzung dient.

Hier haben Bürgerinnen und Bürger gemeinsam ein Konzept entwickelt, das die drei Plätze des Lebens – Marktplatz, Arbeitsplatz und Spielplatz – miteinander verbindet. Dieses "öffentliche Wohnzimmer" lädt dazu ein, sich zu treffen, sich zu helfen und und neue Freundschaften zu schließen. In einem Co-Working Space gibt es die Möglichkeit, zu arbeiten, während andere helfen, nach den Kleinsten zu schauen.

Mit rund 160 genossenschaftlichen Mitgliedern und täglich geöffneten Räumen bietet dasgute.haus eine Vielzahl an Angeboten, die den Bedürfnissen aller Generationen gerecht werden. Es ist ein Ort des Lernens, des Arbeitens und des Miteinanders. Die Struktur des Hauses denkt Haupt- und Ehrenamt zusammen und zeigt eindrucksvoll, wie wertvoll ehrenamtliches Engagement für unsere Gemeinschaft ist. „dasgute.haus“ versteht sich nicht nur als Familienzentrum oder Coworking Space – es ist ein Kulturzentrum, das die unterschiedlichen Lebensphasen miteinander verknüpft. Hier wird das Zusammendenken von Mehrgenerationenhaus und Arbeitsplatz gelebt. Es finden kulturelle Veranstaltungen statt, während gleichzeitig ein Familiencafé Raum für Gespräche und Austausch bietet.

Erster Preis: Werratalverein, Zweigverein Südringgau e.V.

Preis: 12.000 € für das Projekt „Der Werratalverein – ein Verein für alle Generationen“

Der Werratalverein sah sich in den letzten Jahren mit Mitgliederschwund und Überalterung konfrontiert. Doch anstatt resigniert aufzugeben, hat der Vorstand im Jahr 2022 ein zukunftsweisendes Projekt ins Leben gerufen. Mit einem klaren Ziel vor Augen – die Schaffung eines lebendigen Vereinslebens für alle Generationen – wurde ein Konzept entwickelt, das durch organisatorische Maßnahmen, generationenübergreifende Aktionen und eine breite Öffentlichkeitsarbeit geprägt ist.

Der Verein verfolgt den Ansatz, dass jede Generation nicht isoliert agiert, sondern miteinander interagiert und voneinander lernt. Dies geschieht durch Veranstaltungen und Projekte, die alle Altersgruppen ansprechen und einladen.

Die bereits umgesetzten Projekte sind beeindruckend: Von Familienwanderungen über landwirtschaftliche Informationspfade bis hin zu kreativen Aktivitäten wie Töpfern oder dem Kochen mit Kindern – all diese Initiativen fördern nicht nur die Bewegung und motorischen Fähigkeiten, sondern auch den Austausch von Wissen und Erfahrungen. Zudem wird ein wichtiger Beitrag zum Natur- und Umweltschutz geleistet – sei es durch Müllsammlungen oder durch das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken.

Dritter Preis: Stadtverwaltung Romrod

Preis: 6.000 € für das Projekt „aktivWeg“

Das Projekt „aktivWeg“ der Stadt Romrod begann im Dezember 2022 mit der feierlichen Freigabe ihrer ersten Station – ein Meilenstein, der den Startschuss für viele weitere Initiativen gegeben hat.

Das Ziel dieses Projekts ist es, generationenübergreifend gemeinsam Zeit im Freien zu verbringen. Es fördert die Interaktion zwischen Jung und Alt und stärkt das Gemeinschaftsgefühl auf eine Weise, die sowohl bereichernd als auch nachhaltig ist.

Ein besonders innovativer Aspekt von "aktivWeg" ist die Möglichkeit für Vereine, entlang der Strecke eigene Stationen zu errichten. Diese Stationen sind nicht nur Anlaufpunkte für die Besucherinnen und Besucher; sie dienen auch als Präsentationsflächen für die Vereine selbst. So wird nicht nur der Austausch zwischen den Generationen gefördert, sondern auch das Engagement der lokalen Vereine sichtbar gemacht.

In einer Welt, die oft von Hektik und Anonymität geprägt ist, bietet "aktivWeg" einen Raum der Begegnung und des Austauschs. Hier können Kinder mit ihren Großeltern spielen, Jugendliche mit älteren Menschen ins Gespräch kommen und alle Generationen gemeinsam die Schönheit der Natur genießen. Diese wertvollen Momente sind es, die unser Zusammenleben bereichern und unsere Gemeinschaft stärken.

Dritter Preis: Gemeinde Nauheim

Preis: 6.000 € für das Projekt „Generationenpark Hegbachsee“

Der Generationenpark Hegbachsee ist ein Naherholungsgebiet rund um den Hegbachsee, der nicht nur durch seine landschaftliche Schönheit besticht, sondern auch durch sein bemerkenswertes Engagement für die Gemeinschaft und die Gesundheit aller Generationen.

Inmitten der Natur finden wir eine Vielzahl von Einrichtungen, die sowohl Jung als auch Alt ansprechen. Die Eisenbahn für Kinder lässt die Herzen der Kleinen höherschlagen und weckt die Fantasie. Das Kleinkinderschwimmbecken mit DLRG-Aufsicht sorgt dafür, dass die Jüngsten sicher planschen können, während sie gleichzeitig spielerisch ihre Schwimmfähigkeiten entwickeln. Der Spielplatz ist ein Ort des Lachens und der Freundschaft, wo Kinder unbeschwert spielen und neue Freundschaften schließen können.

Doch das Naherholungsgebiet bietet weit mehr als nur Spiel und Spaß. Der Grillplatz und der Campingplatz mit Biergarten laden Familien und Freunde ein, gemeinsam Zeit zu verbringen und unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. Die Gastronomie mit Sandstrand ist ein Ort der Entspannung, wo man bei einem kühlen Getränk die Seele baumeln lassen kann.

Die Spazierwege durch den Wald bieten nicht nur einen Rückzugsort für Naturliebhaber, sondern fördern auch die körperliche Aktivität – ein wichtiger Aspekt in unserer heutigen Zeit. Der Skatepark mit regelmäßigen Wettbewerben zieht junge Sportler an und schafft eine Plattform für Talente. Basketball- und Volleyballfelder sowie ein Bolzplatz runden das sportliche Angebot ab und fördern den Teamgeist.

Es sind auch Kräuter- und Kleingärten vorhanden, die generationsübergreifend gepflegt werden. Hier lernen Jung und Alt voneinander, teilen ihr Wissen über Pflanzen und Ernährung und erleben gemeinsam die Freude am Gärtnern. Der Klangpfad ergänzt dieses Angebot auf wunderbare Weise – er lädt dazu ein, die Sinne zu schärfen und sich auf eine akustische Entdeckungsreise zu begeben.

Dritter Preis: Magistrat der Stadt Kirchhain

Preis: 6.000 € für das Projekt „Wissen stärkt, Aktivität belebt und Gemeinschaft verbindet“

Der Magistrat der Stadt Kirchhain bietet mit dem Projekt „Wissen stärkt, Aktivität belebt und Gemeinschaft verbindet“ seit 2017 unterschiedliche Angebote an, die mit ihrem ganzheitlichen Ansatz in der Gesundheitsförderung und Prävention Maßstäbe setzt.

Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, unterschiedliche Angebote zu bündeln und generationsübergreifend zugänglich zu machen. Es zielt darauf ab, durch Aufklärung, präventive Maßnahmen und gemeinschaftliche Aktivitäten die Gesundheit aller Generationen zu fördern.

Die Vielfalt der Informations- und Bildungsangebote zu verschiedenen gesundheitlichen Themen ist beeindruckend. Sie reichen von der Aufklärung über gesunde Ernährung bis hin zu Workshops zur Stressbewältigung und mentalen Gesundheit. Diese Aspekte sind besonders wichtig in einer Welt, die oft von Hektik und Druck geprägt ist. Das Projekt bietet nicht nur Wissen, sondern auch praktische Unterstützung – ein wertvoller Beitrag zur Stärkung unserer Resilienz.

Ein weiterer zentraler Bestandteil des Projekts ist die Förderung von Bewegung und Fitness. In Zeiten von Bewegungsmangel und sitzenden Lebensstilen ist es unerlässlich, Menschen jeden Alters zu motivieren, aktiv zu werden. Die gemeinschaftlichen Aktivitäten schaffen nicht nur einen Raum für körperliche Betätigung, sondern fördern auch den sozialen Austausch und stärken das Miteinander.

Besonders hervorzuheben ist der intergenerationelle Ansatz des Projekts. Hier werden Brücken gebaut zwischen Jung und Alt – eine Verbindung, die in unserer Gesellschaft oft verloren geht. Durch den Austausch von Erfahrungen und Perspektiven wird nicht nur das Verständnis füreinander gefördert, sondern auch ein Gefühl der Zugehörigkeit geschaffen.

Dritter Preis: TuS Griesheim 1899 e. V.

Preis: 6.000 € für das Projekt „Ein Verein für Griesheim. Ein Verein für alle“

Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur die Zukunft des Sports in der Gemeinde zu prägen, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Gesundheitsförderung und generationsübergreifenden Zusammenarbeit zu leisten.

Dieses dynamische Phasen-Projekt ist ein Paradebeispiel dafür, wie durchdachte Vereinsentwicklung und innovative Ansätze Hand in Hand gehen können. Untergliedert in verschiedene Teilprojekte und angelehnt an ein bewährtes Vereinsentwicklungsmodell, verfolgt es das Ziel, bestehende Aktivitäten zu stärken und weiterzuentwickeln. Dabei stehen sowohl generationsübergreifende als auch generationsspezifische Ansätze im Fokus – ein Aspekt, der in unserer heutigen Gesellschaft von größter Bedeutung ist.

Das Teilprojekt "125 Übungsleitende und mehr" geht noch einen Schritt weiter: In Kooperation mit der örtlichen Schule werden Oberstufenschülerinnen und -schüler zu Übungsleitenden qualifiziert. Diese jungen Menschen erhalten während ihrer Schulzeit eine zusätzliche, bundesweit anerkannte Qualifikation. Dies ist nicht nur eine wertvolle Ergänzung ihres Lebenslaufs, sondern auch eine hervorragende Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln und Verantwortung zu übernehmen.

Durch diese Initiative profitieren nicht nur die Schülerinnen und Schüler selbst, sondern auch der TuS Griesheim sowie andere Griesheimer Vereine. Sie gewinnen neue, junge Übungsleitende, die frischen Wind in die Vereinsarbeit bringen und gleichzeitig als qualifizierte Sportfachkräfte im Rahmen der Ganztagsentwicklung an den Griesheimer Grund- und Förderschulen eingesetzt werden. So wird nicht nur der Sport gefördert, sondern auch das soziale Miteinander gestärkt – ein Gewinn für alle Beteiligten!

Die gesundheitsorientierten Schwerpunkte dieses Projekts sind besonders hervorzuheben. Sowohl im Präventionsbereich als auch im Rehabilitationsbereich setzt es wichtige Impulse für eine gesunde Lebensweise. Indem junge Menschen dazu ermutigt werden, sich aktiv mit Sport auseinanderzusetzen und Verantwortung zu übernehmen, werden die Grundsteine für eine gesunde Zukunft gelegt – sowohl für sie selbst als auch für die Gemeinschaft.

Anerkennungspreis Preis: Gemeinde Marktflecken Merenberg

Preis: 2.000 € für das Projekt „Merenberg macht mit“

Das Projekt „Merenberg macht mit“ ist ein generationsübergreifender Treffpunkt für Jung und Alt. Inmitten des Marktfleckens hat sich dieser Ort zu einem lebendigen Zentrum entwickelt, in dem Menschen aller Altersgruppen zusammenkommen, um gemeinsam zu lernen, zu lachen und zu leben. Hier wird nicht nur ein Raum geschaffen, sondern auch ein Netzwerk aus Kindern, Jugendlichen, Senioren und Flüchtlingen – all jene, die in Merenberg einen Ort zum Leben und Sicherheit gefunden haben. Das "JuKuS"-Café ist ein Symbol für Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung.

Unter dem Motto "Merenberg macht mit" werden zahlreiche Veranstaltungen geplant, die darauf abzielen, gemeinsame Erlebnisse zu schaffen. Ob Kochkurse für gesundes Essen oder Bewegungsangebote wie Yoga im Tuch und Nordic Walking – hier wird jeder ermutigt, aktiv zu werden und neue Erfahrungen zu sammeln. Die Erlebniswanderungen mit dem Waldpädagogen bieten nicht nur eine Möglichkeit zur Erholung in der Natur, sondern fördern auch das Bewusstsein für unsere Umwelt.