Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Artenvielfalt auf hessischen Golfplätzen fördern

Umweltstaatssekretär Oliver Conz und der Präsident des Hessischen Golfverbandes Christofer Hattemer haben eine Vereinbarung unterzeichnet.

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Biologische Vielfalt fördern und Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen, das ist das Ziel einer Kooperation des Hessischen Umweltministeriums und des Hessischen Golfverbandes. Umweltstaatssekretär Oliver Conz und der Präsident des Hessischen Golfverbandes Christofer Hattemer unterzeichneten dazu im Golfclub Neuhof eine Kooperationsvereinbarung.

„Golfanlagen können bei entsprechend großzügiger und naturnaher Gestaltung wichtige Rückzugsorte für die unterschiedlichsten Tier- und Pflanzenarten bieten“, erklärte Staatssekretär Oliver Conz. Golfplätze bestehen nicht nur aus den Spielbahnen, sondern zum großen Teil aus naturnahen Flächen wie beispielsweise Wäldern, Gewässern, Mager-, Feucht- und Streuobstwiesen, aber auch Hecken und Feldgehölzen. Diese sollen erhalten und weiterentwickelt und somit Lebensräume geschaffen werden.

Lebensraum Golfplatz

„Mit dem heutigen Treffen geben wir den Startschuss für die Intensivierung der Arbeiten rund um den Lebensraum Golfplatz. Wir als Hessischer Golfverband wollen damit das umweltbewusste Profil der hessischen Golfanlagen weiter schärfen“, erklärte der Präsident des Hessischen Golfverbandes, Christofer Hattemer.

Im Golf-Club Neuhof bietet beispielsweise ein Totholzhaufen Spinnen, Käfern, Mäusen, Igeln oder Reptilien eine Heimat. Eine Wildblumenwiese sorgt für Nahrung für Insekten. Eine artenreiche Streuobstwiese und eine Ahornallee sind Teil der Golfanlage und Bienenvölker sind auf dem Golfplatz zuhause.  „Entsprechend gepflegte Golfanlagen können Biotope vernetzen, sodass Arten zwischen Lebensräumen wandern können. Das ist für den Erhalt der Artenvielfalt sehr wichtig“, so der Umweltstaatssekretär.

Chemische Pflanzenschutzmittel vermeiden

Zudem verpflichtet sich der Hessische Golfverband in der Vereinbarung bei der Golfplatzpflege die Anwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln weitestgehend zu vermeiden. Auch Maßnahmen zur Naturschutz- und Umweltbildung sind geplant. Die Maßnahmen sollen in Zusammenarbeit mit Naturschutzexpertinnen und -experten geplant und durchgeführt werden. Dazu sind regelmäßige Treffen mit Naturschutzverwaltung und Naturschutzverbänden vorgesehen.

Hintergrund

Eingebettet ist die Kooperation in die Hessische Biodiversitätsstrategie. Diese hat das Ziel, die Biologische Vielfalt in Hessen zu erhalten, Lebensräume und Arten zu schützen.

Der Deutsche Golfverband (DGV) bietet mit seinem bereits bestehenden Umweltprogramm „Golf & Natur“ Hilfestellungen für Betreiber von Golfanlagen, die mit ihren Anlagen einen Beitrag zum Naturschutz leisten wollen. Aktuell sind 55 Golfanlagen im Hessischen Golfverband organisiert. Zwölf dieser Anlagen sind bereits im DGV-Umweltprogramm zertifiziert.

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