„Gestiegene Energiekosten, höhere Ausgaben für Futtermittel und den Tierarzt, außerdem mehr Tiere auf den Stationen: Auch die Tierheime in Hessen leiden unter den Folgen des Ukraine-Kriegs und noch immer unter der Corona-Pandemie. Um in dieser angespannten Situation zu helfen, unterstützt die Hessische Landesregierung die Tierheime und Tierschutzvereine in Hessen in diesem Jahr mit insgesamt 20.500 Euro“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein am Donnerstag in Wiesbaden. Insgesamt 41 hessische Tierheime und Tierschutzvereine, die dem Deutschen Tierschutzbund e.V. zugeordnet sind, erhalten jeweils 500 Euro aus Lotto-Tronc-Mitteln. Diese Mittel, die für gemeinnützige, soziale, sportliche und kulturelle Zwecke ausgegeben werden, stammen aus Lotto-Spiel-Einnahmen.
Tierheime bei Herausforderungen unterstützen
Rhein lobte die Arbeit der Tierheime und Tierschutzvereine: „Die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Tierheimen und Tierschutzvereinen leisten tagtäglich einen großartigen Job. Ihre Arbeit ist unverzichtbar für das Wohl der Tiere“, sagte der Ministerpräsident und sicherte zu, die Tierheime und Tierschutzvereine angesichts der schwierigen Lage und gestiegener Energiekosten nicht alleine zu lassen. Mit dem Landesprogramm „Hessen steht zusammen“ helfe die Landesregierung grundsätzlich auch gemeinnützigen Vereinen, wenn es in der Energiekrise zu existenzbedrohlichen Liquiditätsengpässen komme und Bundeshilfen nicht ausreichen würden, um die Lage zu stabilisieren.
Rhein wies auch auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie für die Tierheime hin. „Die hessischen Tierheime haben es wegen der Pandemie schwer. Hunde, die während der Pandemie als Weggefährten gekauft wurden, werden jetzt vielerorts ins Tierheim gebracht, weil man die Verantwortung, die damit einhergeht, nicht mehr übernehmen will. Dieses Verhalten stellt die Tierheime vor noch größere Herausforderungen. Mit den Sondermitteln möchten wir helfen“, sagte der Ministerpräsident.
Die ohnehin schon angespannte Lage in den Tierheimen werde durch den Ukraine-Krieg noch verschärft. Viele geflüchtete Ukrainer hätten ihre Haustiere mit nach Deutschland gebracht. Einige dieser Tiere seien auch in Tierheimen untergekommen, weil die Besitzer sie etwa nicht in Flüchtlingsunterkünfte mitnehmen konnten. Das verursache zusätzliche Kosten. „Die Leidtragenden sind am Ende die Tiere. Jede und jeder der kann, sollte daher die hessischen Tierheime unterstützen, zum Beispiel mit einer Spende.“