Über 30 Menschen stehen nebeneinander in einer Halle und halten ihre Urkunden in der Hand.

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

22 Schulen für vorbildliche berufliche Orientierung ausgezeichnet

Die Berufswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben junger Menschen. Für ihre hervorragende berufliche Orientierung haben Bildungsminister Armin Schwarz, der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Umut Sönmez, und der Vize-Präsident des Hessischen Industrie- und Handelskammertages, Dr. Felix Heusler, in Wiesbaden 22 Schulen aus ganz Hessen mit dem „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung“ ausgezeichnet. An diesen Schulen werden die Schülerinnen und Schüler auf vorbildliche Weise auf den Übergang von der Schule in den Beruf vorbereitet.

„Die Auszeichnung mit dem Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung zeigt eindrucksvoll, wie engagiert und innovativ unsere Schulen die Zukunft ihrer Schülerinnen und Schüler mitgestalten. Eine gute berufliche Orientierung eröffnet jungen Menschen nicht nur neue Perspektiven, sondern befähigt sie auch, ihre Talente gezielt einzusetzen und selbstbestimmte Entscheidungen für ihren weiteren Weg zu treffen. Gerade in einer Zeit des technologischen und gesellschaftlichen Wandels ist es unverzichtbar, dass Schulen Orientierung bieten, praxisnahe Einblicke ermöglichen und mit vielfältigen Partnern zusammenarbeiten. Mein Dank gilt daher allen Beteiligten, die durch ihren Einsatz dazu beitragen, dass Jugendliche frühzeitig Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln und bestens auf den Übergang von der Schule in das Berufsleben vorbereitet sind“, sagte der Hessische Minister für Kultus, Bildung und Chancen, Armin Schwarz, und lobte die Arbeit der Schulen.

„Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen“

Drei der 22 zertifizierten Schulen erhielten erstmalig das „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen“ und 19 Schulen wurden rezertifiziert; elf davon haben die dritte Rezertifizierung erfolgreich durchlaufen – sie tragen das Gütesiegel bereits seit elf Jahren. Diese Kontinuität zeigt, dass Siegelschulen sich in einem ständigen Prozess der Evaluation und Schulentwicklung befinden. Die Siegel der Erst- und ersten Rezertifizierung sind drei Jahre, die Siegel der zweiten und dritten Rezertifizierung sind fünf Jahre lang gültig. Insgesamt tragen zurzeit 112 Schulen das Gütesiegel. Seit seiner Einführung im Schuljahr 2010/2011 wurde die Erstzertifizierung bereits 234 Mal an Schulen vergeben.

Umut Sönmez, Staatssekretär des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum betonte: „Gute Berufsorientierung heißt, junge Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben praktisch zu unterstützen. Wenn Schule und Betrieb zusammenarbeiten, entstehen Chancen für die Jugendlichen und für unsere Wirtschaft. Wir fördern diese Zusammenarbeit in Hessen gezielt mit Programmen, die Praxisnähe schaffen und Brücken in Ausbildung und Beruf bauen. Das Gütesiegel zeigt: Wer anpackt, bewegt etwas für mehr Gerechtigkeit und Zukunftsperspektiven in Hessen.“

Musterbeispiel für eine gelungene Kooperation zwischen Schule, Wirtschaft und Gesellschaft

Siegelschulen sind Aushängeschilder für die berufliche Orientierung und gerade die Angebote und die Chancen einer dualen Ausbildung könnten derzeit für Jugendliche kaum besser sein. Das Gütesiegel ist somit ein Musterbeispiel für eine gelungene Kooperation zwischen Schule, Wirtschaft und Gesellschaft auf dem wichtigen Feld der schulischen Qualitätsentwicklung.

Dr. Felix Heusler, Vizepräsident des Hessischen Industrie- und Handelskammertags, sagte: „Das Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung ist ein starkes Signal für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes Hessen. Wer Jugendlichen in der Schule eine klare und praxisnahe Orientierung bietet, stärkt nicht nur ihre individuellen Chancen, sondern leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Die heute ausgezeichneten Schulen zeigen in eindrucksvoller Weise, wie gelingende berufliche Orientierung aussehen kann. Entscheidend ist, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen: Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern, das schulische Umfeld – und nicht zuletzt die Unternehmen in den Regionen, von kleinen und mittleren bis hin zu großen Betrieben. Gemeinsam schaffen wir die Basis dafür, dass junge Menschen ihre Talente entdecken, die duale Ausbildung ihren verdienten Stellenwert behält und Wirtschaft wie Gesellschaft nachhaltig profitieren.“

Das „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen“ wird im Jahr 2025 an folgende Schulen verliehen:

Mittelhessen

  • Taunusschule (Kooperative Gesamtschule), Bad Camberg

Rhein-Main-Taunus

  • Ernst-Reuter-Schule II (Integrierte Gesamtschule), Frankfurt am Main

Südhessen

  • Martin-Buber-Schule (Haupt- und Realschule), Heppenheim

Mittelhessen

  • Holderbergschule (Kooperative Gesamtschule), Eschenburg

Fulda

  • Richard-Müller-Schule (Berufliches Gymnasium), Fulda

Rhein-Main-Taunus

  • Anne-Frank-Schule (Realschule), Frankfurt am Main
  • Maria-Ward-Schule (Realschule, Gymnasium, Berufliches Gymnasium), Bad Homburg

Wiesbaden-Rheingau-Taunus

  • Integrierte Gesamtschule Kastellstraße (Integrierte Gesamtschule), Wiesbaden

Nordhessen

  • Max-Eyth-Schule (Berufliches Gymnasium), Kassel

Mittelhessen

  • Schule an der Wascherde (Haupt-, Real- und Förderschule), Lauterbach

Wiesbaden-Rheingau-Taunus

  • Erich-Kästner-Schule (Schule mit Förderschwerpunkt Lernen), Idstein

Nordhessen

  • Schulzentrum an der Warte (Haupt-, Real- und Förderschule), Waldeck
  • Werratalschule (Kooperative Gesamtschule), Heringen

Mittelhessen

  • Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld (Gymnasium), Alsfeld
  • Schule an der Brühlsbacher Warte (Schule mit Förderschwerpunkt Lernen), Wetzlar
  • Geschwister-Scholl-Schule (Haupt-, Real- und Förderschule), Alsfeld
  • Alteburgschule Nidda (Mittelstufenschule), Nidda

Rhein-Main-Taunus

  • Heinrich-von-Brentano-Schule (Integrierte Gesamtschule), Hochheim am Main
  • Schule am Mainbogen (Integrierte Gesamtschule), Frankfurt am Main

Südhessen

  • Goetheschule (Schule mit Förderschwerpunkt Lernen), Groß-Gerau
  • Max-Planck-Gymnasium (Gymnasium), Groß-Umstadt

Osthessen

  • Martinus-Schule (Hauptschule), Bad Orb

Hintergrund:

Das Gütesiegel wurde in Hessen zu Beginn des Schuljahrs 2010/2011 eingeführt. Es wird an Schulen vergeben, die eine vorbildliche berufliche Orientierung nach den OloV-Qualitätsstandards (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf) gestalten. In Schulen mit gymnasialer Oberstufe und an Beruflichen Gymnasien wird zudem die Studienorientierung bewertet. Mit der Gütesiegel-DatenbankÖffnet sich in einem neuen Fenster steht allen beteiligten Schulen, den Prüfungsteams, den Verantwortlichen der SCHULEWIRTSCHAFT-Regionen, dem Projektbüro sowie der Jury ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem das Zertifizierungsverfahren anwenderfreundlich und reibungslos durchgeführt wird. Dies gibt dem Fachpersonal mehr Zeit zur Beratung und Unterstützung. Das Siegel ist ein gemeinsames Projekt des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen, des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, der SCHULEWIRTSCHAFT Hessen (Institution der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände und des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft), der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, des Hessischen Industrie- und Handelskammertags sowie der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit. Es ist ein Bestandteil der hessenweiten Strategie OloV und wird gefördert von der Europäischen Union, aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, und des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen.