„Gemeinsames Ziel ist es, vor Ort nachhaltiges unternehmerisches Handeln zu verankern, um das Land Hessen zu einem Innovationsstandort für nachhaltiges Wirtschaften zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die Initiative auf Dialog zu den großen Herausforderungen der anstehenden Transformation, gute Praxisbeispiele und den Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden“, erklärte Umweltministerin Hinz heute in Wiesbaden.
Wie nachhaltiges Wirtschaften aussehen kann, zeigt das Mitglied der Initiative MagnoTherm Solutions, ein junges Startup-Unternehmen aus Darmstadt. Neben dem Einsatz von Ökostrom für die Entwicklung und die Produktion ihrer nachhaltigen Kälteaggregate setzt das Unternehmen ebenfalls auf einen nachhaltigen Umgang mit seinen Beschäftigten. Auch persönliche Lebenssituationen bekommen Raum und werden von Kollegen und Vorgesetzte berücksichtigt. Mit gutem Beispiel voran geht beispielsweise auch das Mitglied der Initiative „Zentrum für Gesellschaftliche Verantwortung“ der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Mit der Einführung des kirchlichen Umweltmanagements „Grüner Hahn“ werden konkrete Verbesserungen für die Umwelt erreicht, z. B. durch Optimierung der Heizungsregelung, Umschwenken auf nachhaltiges Büromaterial und die naturnähere Gestaltung des Außengeländes.
Investitionen in nachhaltige Geschäftsmodelle, innovative Lösungen, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit
Die Umsetzung der Initiative wird durch das sogenannte Lenkungsgremium begleitet. Das beratende Gremium ist mit Personen aus Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen, Wirtschaftsverbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen besetzt. Die Initiative nachhaltiges Wirtschaften richtet sich bewusst an alle Wirtschaftenden, auch an solche im kommunalen und gesellschaftlichen Bereich. Als erstes Projekt hat das Lenkungsgremium zur Wirtschaftsinitiative zur inhaltlichen Orientierung eine Charta für Nachhaltiges Wirtschaften erarbeitet. Die Charta nachhaltiges Wirtschaften enthält einige Grundsätze an denen sich die Unterzeichner orientieren wollen. Sie übersetzt die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDG) und das darauf fußende Leitbild der Hessischen Nachhaltigkeitsstrategie für die hessische Wirtschaft. Sie setzt hierzu u.a. auf Investitionen in nachhaltige Geschäftsmodelle und innovative Lösungen, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit und den sorgsamen Umgang mit lokalen und weltweiten Ressourcen. Mit der Unterzeichnung der Charta erklären sich alle Beteiligten dazu bereit, eine aktive Rolle für eine nachhaltige Wirtschaft zu spielen.
Regelmäßiger Austausch auf lokaler Ebene
Drei regionale Wirtschaftsforen, die jährlich stattfinden werden, sollen den Austausch auf lokaler Ebene fördern. Den Auftakt macht das Regionalforum für Südhessen am 26. November 2021, gefolgt vom Regionalforum in Mittelhessen am 10. Dezember 2021 und dem in Nordhessen am 20. Januar 2022. Zum Auftakt stellt sich die Wirtschaftsinitiative vor und wird für die Teilnahme an der Initiative und die Charta Nachhaltiges Wirtschaften werben. Interessierte Unternehmen können die Charta Nachhaltiges Wirtschaften auf der Jahreskonferenz im Frühjahr unterzeichnen.
Daneben erwartet die Teilnehmenden der regionalen Wirtschaftsforen Informationen zum ersten Schwerpunkt der hessischen Initiative für nachhaltiges Wirtschaften „Green Deal Hessen - Klimaschutz langfristig gestalten“, der die Chancen und Herausforderungen des Green Deals der Europäischen Union für Hessen beleuchten und gute Beispiele vorstellen wird.