Der Radverkehr in Hessen wird vom nächsten Jahr an flächendeckend erfasst: 270 automatische Zählstellen an Straßen und Radwegen sollen rund um die Uhr zählen, wie viele Radlerinnen und Radler sie passieren: „Damit gewinnen wir wichtige Daten für den Ausbau des Netzes“, erläuterte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Dienstag.
Mobilität der Zukunft gestalten
Die Zählstellen messen den Verkehr mittels im Boden verlegter Induktionsschleifen. Sie funktionieren unabhängig von Jahreszeit und Witterung und übertragen ihre Daten über Mobilfunk an einen zentralen Server. Sie sollen im kommenden Jahr nach und nach installiert werden. Das Land investiert dafür rund 3,5 Mio. Euro aus dem Klimaschutzplan Hessen 2025: „Das ist gut angelegtes Geld. Die gesammelten Informationen sind die Voraussetzung, um die Mittel für den Ausbau so zu verwenden, dass sie den größtmöglichen Nutzen bringen“, sagte der Minister.
Gut die Hälfte der Zählstellen ist für Bundesstraßen, Landesstraßen und überregionale Radwege vorgesehen, die übrigen für Landkreise, Städte und Gemeinden. Die Landesstraßenbaubehörde Hessen Mobil koordiniert die Verteilung der Standorte sowie die Erfassung und Auswertung der Daten, die Kreisen, Städten und Gemeinden zur Verfügung stehen: „Das ist eine weitere Unterstützung für die Kommunen bei der wichtigen Aufgabe, die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Zudem gewinnen wir auch für das Land wichtige Informationen“, sagte der Minister.
Hintergrund
Für den motorisierten Verkehr auf Autobahnen sowie Bundes- und Landesstraßen gibt es hessenweit ca. 2900 Zählstellen – etwa 500 als fest installierte Induktionsschleifen, der Rest als mobile Geräte mit Kameratechnik.