Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Großenlüder erhält die Freiherr-vom-Stein-Ehrenurkunde

Staatssekretär Stefan Sauer: „Die Bürgerinnen und Bürger können stolz auf die jahrhundertealte Geschichte ihres Heimatortes sein.“

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Stefan Sauer, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, hat anlässlich des Festkommers „1200 Jahre Großenlüder“ die Freiherr-vom-Stein-Ehrenurkunde an die Gemeinde Großenlüder verliehen. In seinem Grußwort hob der Staatssekretär die Bedeutung eines lebendigen Geschichtsbewusstseins hervor und lobte die gelebte kommunale und ehrenamtliche Selbstverwaltung in Großenlüder.

„Großenlüder ist ein Ort, an dem man einfach gerne lebt. Die Gemeinde gehört zu den ältesten Kommunen in unserem Land. Die Bürgerinnen und Bürger können stolz auf die jahrhundertealte Geschichte ihres Heimatortes sein. Heimat braucht Geschichte und Menschen, die die Erinnerung an die Ursprünge und Wurzeln ihrer Heimat lebendig halten. Das geschieht in der geschichtsträchtigen Gemeinde durch zahlreiche Ehrenamtliche, denen unser besonderer Dank für ihr Engagement gebührt. Mit der Verleihung der Freiherr-vom-Stein-Ehrenurkunde würdigt die Hessische Landesregierung die Erinnerung an die Geschichte unserer Kommunen. Sie dient damit auch der Pflege des historischen Bewusstseins unserer Gemeinden und trägt dazu bei, das Geschichtsbewusstsein für unsere Heimat wach zu halten“, sagte Staatssekretär Stefan Sauer.

Hohe Lebensqualität und Familienfreundlichkeit

Historisch belegbar fand der Ort seine erste dokumentierte Erwähnung im Jahre 822, als die Karolingische Kapelle vom Fuldaer Abt Eigil geweiht wurde. Die Mittelpunktgemeinde besteht seit der Gebietsreform von 1972 aus den Ortsteilen Großenlüder, Bimbach, Eichenau, Kleinlüder, Lütterz, Müs und Uffhausen und hat insgesamt 8.575 Einwohner. Die Gemeinde zeichnet eine hohe Lebensqualität und Familienfreundlichkeit aus. Ein Schul- und Sportzentrum,  rund 80 Vereine, die zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen anbieten sowie 18 Spielplätze sind die Basis für ein lebendiges Miteinander in der Gemeinde. Ein gut ausgebautes Wander- und Radwegenetz bieten darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten der Naherholung.

„Die Kenntnis der Geschichte der engeren Umgebung, das daraus gewonnene historische Bewusstsein und Heimatgefühl sind gerade in unserer modernen, schnelllebigen Zeit wichtige Grundlage für die Identitätsbildung der Städte und Gemeinden. Sie sind die Wurzeln für das gemeinsame Engagement und den Zusammenhalt der Bürgerinnen und Bürger in ihren örtlichen Gemeinschaften“, betonte Stefan Sauer.

Hintergrund

Die Freiherr-vom-Stein-Plakette sowie die Ehrenurkunde sind die höchsten Auszeichnungen des Landes Hessen im Kommunalbereich. Der Verleihung der Ehrenurkunde liegt der Gedanke zugrunde, die Leistungen von Kommunen in der kommunalen Selbstverwaltung zu würdigen. Sie dient der Pflege des historischen Bewusstseins. Mit dieser Verleihung würdigt das Land politische Gemeinwesen, die über Jahrhunderte hinweg in eigener Verantwortung über ihre kommunalen Angelegenheiten selbst entschieden haben. Die Hessische Landesregierung kann Gemeinden beziehungsweise ihren Ortsteilen für mindestens 750-jähriges Bestehen die Freiherr-vom-Stein-Ehrenurkunde überreichen.

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